Heinrich vor erster Synodentagung: „Ich spreche anders“
Anna-Nicole Heinrich erwartet unter ihrer Tagungsleitung eine „etwas lockerere Stimmung“.
Berlin (epd). Die neue Präses der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Anna-Nicole Heinrich, erwartet unter ihrer Tagungsleitung eine „etwas lockerere Stimmung“ als früher. „Ich spreche anders, ich trete anders auf“, sagte Heinrich am Donnerstag bei der Vorstellung der Tagesordnung der Jahrestagung des evangelischen Kirchenparlaments in Berlin. Die 25-Jährige war mit großer Mehrheit im Frühjahr zur Präses gewählt worden. Gleichzeitig betonte Heinrich, an Struktur und Ablauf der Tagungen ändere sich nichts.
Die Synode der EKD kommt vom 7. bis 10. November zu ihrer Jahrestagung in Bremen zusammen. Schwerpunkte sind der Umgang mit sexualisierter Gewalt in der Kirche sowie die Neuwahl des 15-köpfigen Rates der EKD und dessen Vorsitz. Der bisherige Ratsvorsitzende, der bayerische Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm, kandidiert nicht erneut.
Heinrich gehört dem Gremium als Präses qua Amt an. Für die weiteren 14 Sitze gibt es eine Nominierungsliste mit 22 Personen. Es können aber auf der Tagung auch noch weitere Kandidatinnen und Kandidaten ins Rennen geschickt werden. Synode und Rat haben jeweils eine sechsjährige Amtszeit. Die neue Synode, die nun zusammen mit der Kirchenkonferenz den Rat wählt, hatte sich im Frühjahr konstituiert. Zu ihren Aufgaben gehört außerdem die Verabschiedung von Kirchengesetzen sowie des Haushalts der EKD.
Heinrich sagte, ein weiteres Thema bei der Synodentagung werde der Klimaschutz. Es gehe für die Kirche um das Thema Schöpfung, Generationengerechtigkeit aber auch um Finanzen, sagte sie. Dazu seien aber keine Beschlüsse in diesem Jahr geplant. Heinrich will sich nach eigenen Worten dafür einsetzen, dass sich die Synode mit diesem Thema auch zwischen den jährlichen Tagungen auseinandersetzt. Das Thema sei dafür wichtig genug, sagte sie. Die Arbeit könnte dann im kommenden Jahr in Beschlüsse münden, sagte Heinrich.