Umkehr zur Nachhaltigkeit
Impulse der EKD für nachhaltige Entwicklung
Armut und Hunger, Ressourcenknappheit und Klimawandel – die Menschheit steht vor großen Herausforderungen. Die Zeit für ihre Bewältigung ist knapp. Im September 2015 haben die Staats- und Regierungschefs der Welt die „Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung“ verabschiedet. Darin verpflichten sich 179 Staaten dazu, bis zum Jahr 2030 17 Ziele nachhaltiger Entwicklung zu erreichen.
Dieses Impulspapier der EKD sieht darin einen „Kompass der Nachhaltigkeit“ und einen „Auftrag an jeden Menschen, sich mit aller Kraft am Transformationsprozess zu beteiligen“. Die „Grenzen der Tragfähigkeit der Erde, die den Menschen von Gott geliehen wurde“, seien längst erreicht. Es müsse also dringend umgesteuert werden, um sie für kommende Generationen zu erhalten.
Für eine nachhaltige Entwicklung ist neben politischem Umdenken ein umfassender Werte-, Mentalitäts-, und Kulturwandel nötig. Vor allem mehr Achtsamkeit gegenüber der Schöpfung, den Bedürfnissen anderer Menschen und künftiger Generationen sowie dem Wert des Lebens jenseits von Konsum und Wachstum ist hier gefragt.
Die evangelische Kirche als „Motor, Mittlerin und Mahnerin“
Die EKD sieht sich in diesem Prozess in besonderer Verantwortung. „Wir wollen in dem Umsetzungsprozess der Agenda 2030 Mahner, Mittler und Motor sein“, betont der Text. Das Impulspapier zeigt biblische und theologische Bezüge auf und weist darauf hin, dass die Agenda 2030 vieles aufgreife, was die ökumenische Bewegung schon seit den 1970er Jahren im „Konziliaren Prozess für Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung“ gefordert hat.
An den Themenfeldern Ungleichheit, Konsum, Landwirtschaft und Klimaschutz sowie einigen Beispielen aus der Praxis wird deutlich, wie Gemeinden den Prozess vorantreiben können. So mahnt die EKD weiterhin zur Umkehr, will in gesellschaftlichen Zielkonflikten vermitteln und um faire Lösungen ringen – will aber auch in der kirchlichen Praxis nachhaltiger und glaubwürdiger werden.
Das Impulspapier soll dazu ermutigen, sich selbst ehrgeizige Ziele für nachhaltige Veränderungsprozesse zu setzen.
Für wen ist dieses Heft?
- Pastorinnen und Pastoren
- Kirchengemeinden
- Umweltbeauftragte kirchlicher und anderer Institutionen
- diakonische Einrichtungen
- Jugendgruppen
- Gesprächsgruppen
ub
Nicht nur der Klimawandel stellt die Menschheit vor Herausforderungen, für deren Bewältigung kaum noch Zeit zur Verfügung steht. Dieses Impulspapier der EKD streicht den Wert der Agenda 2030 heraus und warnt davor, dass die Grenzen der Tragfähigkeit der Erde, die uns von Gott geliehen wurde, bereits erreicht sind. Um sie für künftige Generationen zu erhalten, gilt es also dringend umzusteuern. Auch die Kirche möchte ihre Verantwortung wahrnehmen und ihr Potenzial als Mahnerin, Mittlerin und Motor für den anstehenden gesellschaftlichen Wandel hin zu mehr Nachhaltigkeit ernst nehmen.
Evangelische Kirche in Deutschland, 2018
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