Marlehn Thieme ist neue Präsidentin der Welthungerhilfe

Thieme ist seit 2003 Mitglied des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD)

Marlehn Thieme, Mitglied des Rates der EKD

Die Juristin Marlehn Thieme ist Mitglied des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD).

Bonn (epd). Die Juristin Marlehn Thieme ist neue Chefin der Deutschen Welthungerhilfe. Die Mitglieder der Hilfsorganisation wählten die 61-Jährige in Berlin zur Präsidentin, wie die Welthungerhilfe in Bonn mitteilte. Thieme löst die frühere Bonner Oberbürgermeisterin Bärbel Dieckmann ab, die nach zehn Jahren ihr Amt bei der Hilfsorganisation aus privaten Gründen niedergelegt hat. Die Juristin ist seit 2003 Mitglied des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD).

Eine der größten privaten Hilfsorganisationen in Deutschland

Die Welthungerhilfe ist eine der größten privaten Hilfsorganisationen in Deutschland. Seit ihrer Gründung im Jahr 1962 wurden mehr als 8.900 Auslandsprojekte in 70 Ländern mit 3,53 Milliarden Euro gefördert.

Marlehn Thieme ist seit 2004 Mitglied des Rates für nachhaltige Entwicklung in Deutschland und seit 2012 dessen Vorsitzende. Zudem leitet sie den ZDF-Fernsehrat. Sie verfügt über langjährige Erfahrungen im Bereich der privaten Stiftungen, wie es hieß. 

Auch Heinrich Bedford-Strohm, Vorsitzender des Rates der EKD, betonte Thiemes Erfahrungen und Kompetenz in seiner Gratulation: „Ich gratuliere Marlehn Thieme herzlich zu ihrem neuen Amt. Und ich gratuliere der Welthungerhilfe, dass sie mit Marlehn Thieme eine hervorragende Persönlichkeit für dieses Amt gewinnen konnte. Marlehn Thieme hat in ihren vielfältigen kirchlichen und zivilgesellschaftlichen Tätigkeiten gezeigt, dass sie mit hoher Kompetenz, klaren Orientierungen und großer Zugewandtheit für eine menschliche  Gesellschaft einzutreten weiß.“

Thieme freue sich auf eine anspruchsvolle Aufgabe

„Hunger und Armut sind kein unabwendbares Schicksal“, betonte Thieme. Sie empfinde es „als Auszeichnung, mich für die Welthungerhilfe einsetzen zu können“. Sie freue sich auf eine anspruchsvolle Aufgabe. Zugleich dankte Thieme ihrer Vorgängerin Dieckmann für deren „beeindruckende Leistung“.

Dieckmann selbst dankte zur Verabschiedung den „2.500 Kollegen und Kolleginnen, die mit Kraft und Engagement, mit Wissen und Innovationsfähigkeit im Inland und im Ausland in momentan 38 Ländern arbeiten“. Die Welthungerhilfe habe einen wichtigen Beitrag zur Reduzierung des Hungers geleistet.

epd/ekd.de