Mehr TV-Gottesdienste in der Advents- und Weihnachtszeit

Kirchen betonen hohe Bedeutung von Gottesdiensten in Zeiten von Corona

Bonn/Hannover (epd). Wegen der Corona-Pandemie wird das kirchliche Angebot im öffentlich-rechtlichen Fernsehen in der Advents- und Weihnachtszeit erweitert - besonders an Heiligabend. Wie die katholische Deutsche Bischofskonferenz (DBK) und die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) am 26. November in Bonn und Hannover mitteilten, werden ARD und ZDF an jedem Adventssonntag katholische und evangelische Gottesdienste übertragen.

Junge Frau zündet Kerzen an einem Adventskranz in der Kirche an.

Eine junge Frau zündet die Kerzen am Adventskranz in einer Kirche an.

Die Übertragung der Gottesdienste soll auch den Menschen die Teilnahme an einer liturgischen Feier ermöglichen, denen der Besuch einer Kirche wegen der Pandemie nicht möglich ist. Gerade an Heiligabend sei der Kirchenbesuch für viele Christen ein wichtiger und geschätzter Bestandteil des Weihnachtsfestes, erklärten EKD und Bischofskonferenz.

Über den Tag verteilt sind am 24. Dezember im Fernsehen ab 15 Uhr zahlreiche ökumenische, katholische und evangelische Gottesdienstangebote geplant. Darunter sind um 16.15 Uhr (Das Erste) und um 19.15 Uhr (ZDF) jeweils eine evangelische Christvesper sowie um 21.25 Uhr (BR) und um 23.20 Uhr (Das Erste) jeweils eine katholische Christmette. Außerdem wird beim Kika für Kinder und Familien am Nachmittag ein Krippenspiel in filmischer Form gezeigt.

EKD-Medienbischof Volker Jung sagte, die Fernseh- und Radiogottesdienste hätten in der Corona-Zeit eine ganz wichtige Bedeutung. Das zeigten viele Rückmeldungen. "Sie sind geistliche Orientierung in einer schwierigen Zeit. Sie geben Kraft und helfen, Spannungen mit Geduld auszuhalten", betonte der hessen-nassauische Kirchenpräsident. Gerade in der Advents- und Weihnachtszeit suchten viele Menschen danach. Viele würden für das erweiterte Angebot dankbar sein.

Der Vorsitzende der Publizistischen Kommission der DBK, Bischof Gebhard Fürst, erklärte: "Ich bin den Sendern für ihr großes Engagement trotz schwieriger Rahmenbedingungen sehr dankbar." Zu Millionen Menschen komme auf diese Weise eine advent- und weihnachtliche Stimmung in die Wohnzimmer.

An Neujahr überträgt das ZDF traditionell den Gottesdienst aus der Dresdner Frauenkirche. Der evangelische sächsische Landesbischof Tobias Bilz wird die Predigt halten.

Das genaue Angebot in der Advents- und Weihnachtszeit – inklusive Hörfunkgottesdienste – findet sich auf folgenden Internetseiten:

Katholisch:
fernsehen.katholisch.de/fernsehgottesdienste/advents-und-weihnachtszeit2020

Evangelisch:
 www.evangelisch.de/gottesdienste

KIKA-Krippenspiel: Angebot für Kirchengemeinden

Als Ausgleich für die vielerorts ausfallenden Krippenspiele hat die cross media GmbH und Tellux GmbH in Zusammenarbeit mit Alpha Entertainment im Auftrag vom KiKA und dem MDR den Kurzfilm „Paule und das Krippenspiel“ realisiert. Der 15-minütige Film basiert auf einer Geschichte des Buches „Paule ist ein Glücksgriff“ der renommierten Kinder- und Jugendbuchautorin Kirsten Boie. Unter der Regie von Karola Hattop verkörpert Jella Haase die Lehrerin Frau Rübsam.
 
Zum Inhalt: Der Schwarze Paule soll im Krippenspiel den ebenso Schwarzen Kaspar spielen. Doch Paule will der Erzengel Gabriel sein, der die frohe Botschaft verkündet. In dieser Rolle sieht sich allerdings schon die blonde Sarah. Doch Paule gibt nicht auf. Er ist überzeugt „Jeder kann ein Engel sein“. Zu allem Überfluss kommt es in der Schule auch noch zu einem Wasserschaden und die Kinder müssen in eine Scheune umziehen.
 
„Paule und das Krippenspiel“ wird an Heiligabend ausgestrahlt und ist auch online verfügbar:
Am 24. Dezember 2020 um 15:45 Uhr im KiKA
Am 24. Dezember 2020 ab 16:00 Uhr im MDR
Ab dem 22. Dezember 2020 auf kika.de und im KiKAPlayer
 
Über den KiKAPlayer gibt es auch die Möglichkeit das Video in Andachten zu streamen. Sollten dazu die technischen Voraussetzungen fehlen oder ein Stream aus irgendeinem anderen Grund nicht möglich sein, wenden Sie sich bitte an Laura Beetz (E-Mail: laura.beetz@tellux.tv, Tel.: 089-909011-15). Sie stellt Ihnen gerne einen Download-Link zur Verfügung. Die Nutzung des Films ist für die Vorführung in den Kirchengemeinden vom 24. bis 26. Dezember 2020 kostenfrei gestattet.
 
Außerdem besteht die Möglichkeit, das Plakat zum Film (DinA4) ausdrucken und in Gemeinde aufzuhängen. Die Druckdatei finden Sie hier: https://we.tl/t-nPLc56yuuD  oder hier.
Am besten wählen Sie bei Ihren Druckereinstellungen „An Druckbereich anpassen“ aus, damit das Plakat an den Seiten nicht abgeschnitten wird.
 
Kontakt:
Johanna Teichmann, Tellux Film GmbH, Produzentin, Tel.: 089/ 909011 – 13, E-Mail: johanna.teichmann@tellux.tv
 



Information

Vielleicht hat Sie im Text die Formulierung "Schwarzer Paule" irritiert. Daher finden Sie hier eine Definition aus dem "Glossar für diskriminierungssensible Sprache" von Amnesty International: 

Farbige/farbig ist ein kolonialistischer Begriff und negativ konnotiert. Eine Alternative ist die Selbstbezeichnung People of Color (PoC, Singular: Person of Color). Begriffe wie "Farbige" oder "Dunkelhäutige" lehnen viele People of Color ab. Die Initiative "der braune mob e. V." schreibt: "Es geht nicht um 'biologische' Eigenschaften, sondern gesellschaftspolitische Zugehörigkeiten." Um das deutlich zu machen, plädieren sie und andere dafür, die Zuschreibungen Schwarz und Weiß groß zu schreiben.

Quelle