Neue Präsidentin von "Brot für die Welt" ins Amt eingeführt
Dagmar Pruin betonte, sie wolle die Themen Klimawandel und Geschlechtergerechtigkeit ins Zentrum der Arbeit stellen
Berlin (epd). Die neue Präsidentin des Hilfswerks „Brot für die Welt“, Dagmar Pruin, ist am Donnerstag offiziell in ihr Amt eingeführt worden. Die 51-Jährige hatte die Leitung der evangelischen Organisation bereits am 1. März übernommen. Die feierliche Einführung war wegen der Corona-Pandemie verschoben worden. Pruin betonte anlässlich des Einführungsgottesdienstes, sie wolle die Themen Klimawandel und Geschlechtergerechtigkeit ins Zentrum der Arbeit stellen.
„Der Klimawandel ist die Herausforderung der kommenden Jahre und Covid hat uns schonungslos aufgezeigt, wie angreifbar wir alle für globale Krisen sind“, erklärte die Theologin, die auch die Diakonie Katastrophenhilfe leitet. Frauen und Mädchen seien durch die Pandemie besonders hart getroffen worden, „durch häusliche Gewalt im Lockdown und den Verlust von Arbeitsplätzen“, sagte sie.
Der Einführungsgottesdienst, zu dem Gäste aus Politik, Kirchen und Partnerorganisationen des Hilfswerks erwartet wurden, fand in der Berliner Marienkirche statt. Die promovierte Theologin Pruin war vor der Amtsübernahme bei „Brot für die Welt“ Co-Geschäftsführerin der Aktion Sühnezeichen Friedensdienste.
Das evangelische Hilfswerk unterstützt nach eigenen Angaben rund 1.800 Hilfsprojekte weltweit, überwiegend in Afrika, Lateinamerika und Asien. 2020 erzielte das Hilfswerk laut dem im August präsentierten Geschäftsbericht einen Spendenrekord in Höhe von 76,8 Millionen Euro. Einen großen Anteil an den Spenden hat die Kollekte der evangelischen Weihnachtsgottesdienste, die seit Jahrzehnten traditionell an „Brot für die Welt“ gehen. Hier rechnet die Organisation allerdings mit einem Einbruch für das Jahr 2020, weil wegen der Pandemie die meisten Gottesdienste an Heiligabend ausfielen. Dies geht erst in den nächsten Geschäftsbericht ein.
Zusammen mit dem Diakonie-Bundesverband und der Diakonie Katastrophenhilfe gehört das Hilfswerk zum Evangelischen Werk für Diakonie und Entwicklung. Es hat seinen Sitz am Berliner Nordbahnhof.