Zwei Drittel der Deutschen gehören einer christlichen Kirche an
Hannover (epd). Rund zwei Drittel der Bevölkerung Deutschlands gehörten Ende 2009 einer christlichen Kirche an. 24,9 Millionen Menschen waren Mitglied der römisch-katholischen Kirche, 24,1 Millionen der evangelischen und 1,3 Millionen der orthodoxen Kirche, wie aus der neuen Auflage der Broschüre "Evangelische Kirche in Deutschland" hervorgeht, die die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) am Dienstag in Hannover veröffentlicht hat.
Danach haben evangelische und katholische Kirche sowie die orthodoxen Kirchen im Vergleich zur Erhebung aus dem Jahr 2008 Kirchenmitglieder verloren. In der katholischen Kirche sank die Mitgliederzahl um rund 270.000. In der evangelischen Kirche waren es etwa 320.000 Mitglieder weniger. Die orthodoxen Kirchen zählten 2009 rund 190.000 Kirchenmitglieder weniger als noch im Jahr zuvor.
Im Jahr 2009 wurden in der evangelischen Kirche rund 200.000 Kinder und Erwachsene getauft und etwa 230.000 Jugendliche konfirmiert. Rund 300.000 Menschen wurden im Jahr 2009 nach EKD-Angaben kirchlich bestattet. Etwa eine Million Menschen besuchen in Deutschland jeden Sonntag einen evangelischen Gottesdienst. Zu besonderen Anlässen wie beispielsweise zum Erntedankfest verdoppelt sich die Zahl der Kirchgänger. An Weihnachten gehen den Angaben zufolge sogar neun Millionen Menschen zum evangelischen Gottesdienst.
In der evangelischen Kirche arbeiten rund 19.000 Theologen als Gemeindepfarrer, Krankenhausseelsorger oder im Schuldienst. In den Einrichtungen der Diakonie sind den Angaben zufolge etwa 440.000 Männer und Frauen beschäftigt. 75 Prozent der Beschäftigten in der verfassten Kirche sind Frauen.
05. Juli 2011