Karl-Barth-Preis 2016 für Michael Welker
UEK zeichnet Heidelberger Theologen für sein Gesamtwerk aus
Der Heidelberger Theologe Michael Welker wird mit dem Karl-Barth-Preis der Union Evangelischer Kirchen in der EKD (UEK) ausgezeichnet. Eine entsprechende Juryentscheidung hat das Präsidium der UEK auf seiner Sitzung am 1. Juli 2015 in Berlin bestätigt. „Die UEK würdigt damit das theologische Gesamtwerk von Michael Welker, das sich den Herausforderungen von Postmoderne und Pluralismus unter Bewahrung eines reformierten Profils stellt“, heißt es in der Begründung der Jury. Ausgehend von der Selbstoffenbarung Gottes im Christusgeschehen entfalte Welkers Theologie, „wie Gottes machtvolle Gegenwart im Geist heute verstanden und wahrgenommen werden kann“, so die Jury.
Michael Welker ist Seniorprofessor an der Universität Heidelberg. Wie kaum ein anderer Theologe seiner Generation sucht Welker das Gespräch mit anderen wissenschaftlichen Disziplinen: Als Geschäftsführender Direktor des Forschungszentrum Internationale und Interdisziplinäre Theologie (FIIT) organisiert er internationale Forschungsgruppen, in denen die Theologie ins Gespräch mit der Philosophie, mit den Natur- und Wirtschaftswissenschaften und der Rechtswissenschaft tritt. Dabei bringt Welker Grundentscheidungen der Theologie Karl Barths mit den Fragestellungen anderer Disziplinen ins Gespräch.
„Ich begrüße die Entscheidung der Jury von ganzem Herzen, den Karl-Barth-Preis 2016 einem hoch angesehenen und der evangelischen Kirche eng verbundenen Theologen zuzuerkennen“, gratulierte der Vorsitzende der UEK, Kirchenpräsident Christan Schad, dem Preisträger.
Der Karl-Barth-Preis wird alle zwei Jahre von der UEK für ein herausragendes theologisch-wissenschaftliches Werk oder für ein herausragendes Wirken in Kirche und Gesellschaft im Sinne der Barmer Theologischen Erklärung verliehen. Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert. Frühere Preisträger waren u. a. Eberhard Jüngel, Karl Lehmann, Johannes Rau, Jürgen Schmude und Wolfgang Huber. Termin und Ort der Preisverleihung 2016 stehen noch nicht fest.
Die Theologische Erklärung der Bekenntnissynode in Barmen vom 31. Mai 1934 ist die zentrale theologische Äußerung der Bekennenden Kirche unter der nationalsozialistischen Herrschaft 1933-1945. Sie richtete sich gegen die falsche Theologie und das Kirchenregime der so genannten "Deutschen Christen".
Hannover/Berlin, 2. Juli 2015
Carsten Splitt
Pressesprecher UEK