„Frieden immer wieder einüben“
Grußwort des EKD-Ratsvorsitzenden Nikolaus Schneider zum Ramadan
Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Nikolaus Schneider, sieht im gemeinsamen Einsatz für den Frieden eine bleibende Aufgabe für Christen und Muslime. In seinem Grußwort zum muslimischen Fastenmonat Ramadan schreibt Schneider:
„Wir gedenken in diesem Jahr des Beginns zweier Weltkriege vor 100 und 75 Jahren und erfahren zugleich schmerzhaft, dass die Bewahrung des Friedens in der Welt, in Europa und vor der eigenen Haustür eine bleibende und drängende Aufgabe ist. Ich denke etwa an die gewaltsamen Auseinandersetzungen in Syrien, im Irak und in der Ukraine. Frieden ist kein Zustand, der ein für alle Mal garantiert werden kann. Frieden muss vielmehr immer wieder gewagt, eingeübt und mitunter auch mühsam errungen werden. Diesem Bemühen um Frieden vermag in besonderer Weise auch der Fastenmonat Ramadan zu dienen. Der Monat Ramadan ist traditionell eine Zeit, die auch der Versöhnung und Verständigung gewidmet ist.“
Auch mit Blick auf das Miteinander von Christen und Muslimen im Alltag gebe es immer noch viel zu tun, um tiefliegende Ängste, Verunsicherungen und Vorurteile abzubauen und zu einem entspannten und selbstverständlichen Umgang miteinander zu finden.
In seinem Schreiben an die Vertreterinnen und Vertreter der muslimischen Gemeinden in Deutschland betonte der Vorsitzende des Rates der EKD, dass der Fastenmonat Ramadan mit der Durchbrechung der täglichen Routine die Aufmerksamkeit auch auf das lenke, „was wir Menschen ebenso nötig haben wie Essen und Trinken. Beheimatung in einer religiösen Gemeinschaft gehört dazu, Familie, Freunde und Nachbarn, und eine lebendige, alltagsbewährte Beziehung zu Gott. Zu dem Gott, den Muslime und Christen als Schöpfer und Herrn des Lebens glauben und bekennen.“
Hannover, 27. Juni 2014
Pressestelle der EKD
Sven Waske