„Im Kern und gerne Lutheraner“
Sächsischer Landesbischof Rentzing ist neuer Präsident des Martin-Luther-Bundes
Der sächsische Landesbischof Dr. Carsten Rentzing (Dresden) ist neuer Präsident des Martin-Luther-Bundes (MLB). Auf ihrer Sitzung am vergangenen Freitag sprach ihm die Bundesversammlung des MLB mit überwältigender Mehrheit ihr Vertrauen aus. Rentzing nahm die Wahl zum 1. Januar 2017 an. Der Präsident ist für fünf Jahre gewählt.
Der 1967 in Berlin-Spandau geborene Theologe betonte bei seiner Vorstellung, dass er im Kern und gerne Lutheraner sei. Es lohne sich, das Erbe lutherischer Theologie in der Gemeinschaft der weltweiten Kirche und angesichts der Herausforderungen der modernen Welt froh und zuversichtlich zu leben. Die Arbeit des Diasporawerkes sei ihm so wichtig, dass er gerne dazu beitragen wolle, die Arbeit kontinuierlich weiter und mit in die Zukunft zu führen.
Carsten Rentzing studierte Theologie und Philosophie. Ordiniert wurde er 1999 in der sächsischen Landeskirche. 2003 promovierte er an der Universität Leipzig. Er gehört zu den Gründungsmitgliedern des 2004 neu gegründeten Martin-Luther-Vereines in Sachsen. Auf seiner ersten Stelle war er Pfarrer in Annaberg-Buchholz. Von 2010 bis 2015 teilte er sich mit seiner Frau, Pfarrerin Maria Rentzing, die anderthalb Pfarrstellen in Markneukirchen und Landwüst im Vogtland. Zusammen haben sie vier Töchter. Rentzing, der zum 1. September 2015 sein Amt als Landesbischof der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens antrat, war sächsischer Vertreter in den 11. und 12. Synoden der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD). In der 11. Generalsynode der VELKD amtierte er als zweiter Vizepräsident.
Der Martin-Luther-Bund ist das Diasporawerk der VELKD. Er arbeitet eng mit dem Deutschen Nationalkomitee des Lutherischen Weltbundes (DNK/LWB) zusammen. Mit seinen über 20 Mitgliedsvereinen im In- und Ausland fördert er lutherische Kirchen und Gemeinden in der Minderheitssituation der Diaspora. Sein Wirkungsbereich erstreckt sich neben Mittel- und Osteuropa auch auf Lateinamerika und das südliche Afrika. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf Begegnung, theologischen Austausch, Literaturhilfe und Studienarbeit.
Hannover, 21. November 2016
Gundolf Holfert
stellv. Pressesprecher der VELKD