VELKD würdigt Rudolf Bultmann
Symposium im Theologischen Studienseminar steht unter dem Thema „Bultmann und Luther“
Anlässlich des 125. Geburtstages des Neutestamentlers Rudolf Bultmann am 20. August veranstaltet die VELKD vom 2. bis 4. Oktober im Theologischen Studienseminar in Pullach bei München ein Symposium für Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler. Die Veranstaltung, an deren Leitung die Professoren Dr. Christof Landmesser (Tübingen) und Dr. Ulrich Körtner (Wien) beteiligt sind, wird sich dem vielschichtigen Verhältnis von Bultmann und Luther widmen. Dabei sollen die lutherischen Bezüge sowohl in der exegetischen als auch in der systematischen Theologie Bultmanns herausgearbeitet werden.
Im Blick auf die Bewertung von Werk und Wirken Bultmanns hat sich innerhalb der Vereinigten Evangelisch-Lutherische Kirche Deutschlands (VELKD) nach Einschätzung ihrer Referentin für Theologische Grundsatzfragen, Oberkirchenrätin Dr. Mareile Lasogga, ein Bewusstseinswandel vollzogen. Die Bischofskonferenz der VELKD hatte in einer Kundgebung 1953 im Programm der Entmythologisierung des Professors für Neues Testament die Gefahr gesehen, „den Inhalt der Verkündigung zu vermindern oder gar zu verlieren“. Diese Einschätzung, so Oberkirchenrätin Lasogga, ist in der VELKD faktisch schon seit langem revidiert worden. Die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem Denken Bultmanns im Rahmen des Symposiums bietet auch eine geeignete Plattform für eine öffentliche Würdigung der theologischen Leistung und Verdienste dieses wichtigen Theologen.
Hannover, 19. August 2009
Udo Hahn
Pressesprecher der VELKD