Ehepaar Horst und Eva Luise Köhler erhält Martin-Luther-Medaille 2015
Preisverleihung am 31. Oktober in Straßburg mit Klaus Töpfer
Der ehemalige Bundespräsident Horst Köhler und seine Frau Eva Luise Köhler werden in diesem Jahr mit der Martin-Luther-Medaille des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) ausgezeichnet. Horst und Eva Luise Köhler sind die zehnten Preisträger der Medaille.
Mit der Auszeichnung ehrt der Rat der EKD das Ehepaar Köhler für ihr gemeinsames politisches und soziales Engagement in und für Afrika. Das neue Themenjahr im Rahmen der Luther-bzw. Reformationsdekade trägt den Titel „Reformation und die Eine Welt“ und rückt die globale Dimension der Reformation in den Mittelpunkt.
Horst Köhler hat als Bundespräsident im Jahr 2005 die Initiative „Partnerschaft mit Afrika“ gegründet. „Es ist das besondere Anliegen des Rates, das herausragende Engagement für Afrika zu ehren“, heißt es in der Begründung. Die Martin-Luther-Medaille wird im Vorfeld des 500-jährigen Reformationsjubiläums 2017 an evangelische Persönlichkeiten, die mit einer durch reformatorischen Glauben geprägten Lebenshaltung in der Gesellschaft wegweisend wirksam waren und sind. Erstmals wird die Luthermedaille an ein Ehepaar verliehen. Der 72-jährige Politiker und Ökonom war von 2004 bis 2010 der neunte Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland. Die Lehrerin Eva Luise Köhler übernahm als Erste Frau im Staat die Schirmherrschaft u. a. über das Müttergenesungswerk und UNICEF-Deutschland.
Die Verleihung der Martin-Luther-Medaille findet in Straßburg in der Kirche St. Thomas statt. Danach folgt ein Festakt zur Eröffnung des neuen Themenjahres „Reformation und die Eine Welt“ im Plenarsaal des Europarates.
Die Eröffnung des Themenjahres wird von der staatlichen Geschäftsstelle Luther 2017 gemeinsam mit der Geschäftsstelle der EKD vorbereitet und organisiert. Die Einladung erfolgt durch den Ratsvorsitzenden der EKD und Vorsitzenden des Kuratoriums zur Vorbereitung des Reformationsjubiläums 2017, Heinrich Bedford-Strohm. Die Laudatio hält der deutsche Politiker und ehemalige Exekutivdirektor des Umweltprogramms der Vereinten Nationen, Klaus Töpfer; auch ihn verbindet biographisch viel mit Afrika. Er hat als Chef des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (UNEP) mehrere Jahre in Kenia gelebt und immer wieder darauf hingewiesen, dass Umweltschutz nicht ohne den Kampf gegen Armut möglich ist.
Bisherige Preisträger waren Klaus-Peter Hertzsch (2008), Richard von Weizsäcker (2009), Astrid Hahn, Barbara Lambrecht-Schadeberg, Cornelia Schäfer (2010), Harald Bretschneider (2011), Helmut Rilling (2012) Jerzy Buzek (2013), Renate Schmidt (2014).
Hannover, 23. September 2015
Pressestelle der EKD
Kerstin Kipp