Huber zur Amtseinführung von Kirchenpräsident Jann Schmidt
Profil der Reformierten Kirche in Arbeit einbringen
In der Medienwirklichkeit der Gesellschaft brauche die Kirche klare und profilierte Stimmen. Mit Jann Schmidt habe die Evangelisch-reformierte Kirche einen neuen und profilierten Vertreter mit einschlägigen Erfahrungen als Kirchenpräsidenten bekommen, sagte der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Bischof Wolfgang Huber, anlässlich der Amtseinführung am Mittwoch, 5. Mai 2004, in Leer.
In seiner Rede hieß Huber den 55jährigen Theologen und bisherigen Öffentlichkeitsreferenten der Evangelisch-reformierten Kirche herzlich Willkommen im Kreis der Leitenden Geistlichen und in der Kirchenkonferenz, in der die Gliedkirchen an der Leitung der EKD mitwirken. "Wir brauchen in der EKD unsere unterschiedlichen protestantischen Profile, um ein Ganzes zu sein und zu bleiben", betonte Huber. Es komme darauf an, aus den unterschiedlichen Profilen der Mitgliedskirchen zu gemeinsamen theologischen Perspektiven zu gelangen. Er selber sei zuversichtlich, dass diese Gemeinschaft auf diese Weise nicht nur strukturell, sondern vor allem inhaltlich gestärkt werde.
Als Vertreter von evangelisch-reformierten Christen von Bayern bis Ostfriesland habe sich bereits Schmidts Vorgänger, Walter Herrenbrück, durch diplomatisches Integrieren unterschiedlicher Temperamente und Kontexte ausgezeichnet. In der Zusammenarbeit mit ihm habe die EKD sehr oft profitieren können. Er habe "die reformierte Stimme in einer Weise in die EKD eingebracht, die immer an der Verantwortung für das gemeinsame Erbe der Reformation ausgerichtet war."
Mit "fröhlicher Zuversicht" sehe die EKD nun der Mitwirkung des neuen Kirchenpräsidenten Jann Schmidt entgegen. Er selber habe angekündigt, er werde für eine Kirche stehen, "die fröhlich im Glauben Gesellschaft und Politik kommentierend begleitet." Das dies zur Aufgabe der Kirche gehöre, so Huber, drücke reformierte und lutherische Tradition in gleiche Weise aus.
Hannover, 5. Mai 2004
Pressestelle der EKD
Anita Hartmann
Hinweis: Zur Evangelisch-reformierten Kirche gehören rund 191.000 Mitglieder in 142 Kirchengemeinden zwischen Ostfriesland und Bayern.
Text im Wortlaut