Reminiszere 2022 - Fürbitte für Bedrängte und Verfolgte in Belarus
Materialheft der EKD zum Gottesdienst Reminiszere 2022
In vielen Ländern der Welt gibt es verfolgte Christen und Christinnen, die bedrängt und in ihrer Religionsfreiheit eingeschränkt werden. Seit 2010 ruft die EKD am Passionssonntag Reminiszere Kirchen und Gemeinden dazu auf, für verfolgte Glaubensgeschwister zu beten und sich auch auf andere Weise für sie einzusetzen. Dazu erscheint jährlich eine Publikation, die ein bestimmtes Land in den Blick nimmt. 2022 steht Belarus im Fokus.
Die Lage in Belarus
Seit der gefälschten Präsidentschaftswahl in Belarus 2020 ist die Lage dort angespannt. Massenproteste in Belarus waren die Folge. Viele Menschen wünschen Belarus Demokratie und Freiheit und werden deshalb immer stärker von der Regierung unterdrückt und verfolgt. Hunderte Menschen sind unschuldig in Haft.
Die Publikation bietet Hintergrundinformationen zur Geschichte und zur Lage in Belarus und stellt unter anderem belarussisch-deutsche Partnerschaftsprojekte vor, die Grenzen überwinden wollen. Zudem weist sie auf die schwierige Situation der Christinnen und Christen und auf die Geschichte und Gegenwart der Juden in dem Land hin. Belarus war vom Holocaust besonders betroffen, Antisemitismus ist immer noch weit verbreitet.
Menschen aus Belarus kommen zu Wort, die eindringlich vor Augen führen, wie gefährlich es dort für all diejenigen ist, die sich mit ihrem Engagement gegen die Regierung stellen. Weitere Beiträge weisen auf unterstützenswerte Projekte hin, die Belarus Hilfe bieten sollen, und geben Anregungen für Bekundungen der Solidarität mit Belarus.
Ergänzt wird all das durch ausdrucksstarke Fotos und Kunstwerke belarussischer Künstler*innen sowie Texte und liturgisches Material zur Gottesdienstgestaltung oder für die Arbeit in Gemeindegruppen und anderen Veranstaltungen.
Für wen ist dieses Heft?
Angesprochen sind alle, die sich über die Lage der Bedrängten und Verfolgten in Belarus informieren und/oder einen Gottesdienst zu diesem Schwerpunkt gestalten möchten.
- Pastorinnen und Pastoren / Kirchengemeinden
- Kirchenvorstände
- Gesprächsgruppen
- Politische Öffentlichkeit
- Partnerkirchen
ub
Bisher erschienene Materialhefte zu Reminiszere finden Sie auch auf dieser Themenseite.
Eine deutschsprachige Übersicht der Schicksale aller politischen Gefangenen in Belarus bietet die Website 100xSolidarität: https://www.100xsolidaritaet.de.
Gebet für den Sonntag Reminiszere
Das Gebet wurde auf Grund der aktuellen Ereignisse in der Ukraine aktualisiert. Im Reminiszere-Heft findet sich die ursprüngliche Version.
Nach dir, Herr, sehnen wir uns.
Gott, wir hoffen auf Dich in aller Not, Bedrängnis und Verfolgung.
Denk an uns und verlass uns nicht!
Du allein bist gut.
Du bist barmherzig und gnädig.
Wir wenden uns an Dich am Gedenktag für bedrängte und verfolgte Christen.
Besonders denken wir gerade an die Menschen in der Ukraine und auf der Flucht.
Sei bei ihnen! Sei gnädig und barmherzig!
Lass die Menschen, die unter der Gewalt und Willkür eines diktatorischen Regimes leiden,
deine Nähe spüren. Oft wissen die Menschen nicht,
was der kommende Tag bringen wird.
Gib ihnen Kraft und Trost!
Sei gnädig und barmherzig!
Amen.
Text: Enno Haacks / Materialheft Reminiszere 2022
Seit 2010 ruft die EKD Gemeinden dazu auf, am zweiten Fastensonntag „Reminiszere“ für verfolgte Glaubensgeschwister zu beten und sich für sie einzusetzen. Am Sonntag Reminiszere am 13. März 2022 wird Belarus im Fokus stehen. Die Publikation gibt Hintergrundinformationen zur Lage in dem Land, in dem Menschen, die nach der Wahlfälschung in Belarus Frieden und Demokratie möchten, von der Regierung verfolgt werden. Sie schildert die Situation der Christen und Juden vor Ort und stellt Projekte vor, die Hilfe für Belarus bieten. Ergänzt wird dies durch Materialien zur Gottesdienstgestaltung.
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Download Karte: Belarus, physische Übersicht
Bitte geben Sie bei Verwendung folgende Quelle an: © S. Dutzmann, Leipzig 2021
Minsk, 14. August 2020: Demonstrantin auf dem Minsker Unabhängigkeitsplatz.
Mehrere tausend Demonstrant*innen schlossen sich auf dem
Unabhängigkeitsplatz einem spontanen Protestzug zum belarussischen
Regierungsgebäude an. Sie forderten Gespräche mit der Regierung sowie
neue Präsidentschaftswahlen. Eine der Demonstrant*innen, die 24-jährige
Anna, steht in der Nähe der Militärabsperrung und trägt das
Hochzeitskleid ihrer Mutter als Symbol des Friedens. Dieses Kleid ist 26
Jahre alt – so lange ist der autoritäre Herrscher Alexander Lukaschenko
bereits in Belarus an der Macht.
Dieses Foto darf im kirchlichen Kontext für Berichte zur Situation der
Menschen in Belarus verwendet werden. Es ist druckfähig bis 25 × 17 cm.
Bitte geben Sie bei Verwendung folgende Quelle an: © Violetta Savchits