Aufarbeitungsstudie ForuM
Zur Veröffentlichung der Ergebnisse der Aufarbeitungsstudie ForuM zu sexualisierter Gewalt in der Evangelischen Kirche und Diakonie
Ende 2020 nahm der Forschungsverbund ForuM mit einer breit angelegten unabhängigen Studie zum Thema sexualisierte Gewalt in der evangelischen Kirche seine Arbeit auf. Nach drei Jahren wurden die Ergebnisse am 25.01.2024 veröffentlicht.
Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) und ihre 20 Landeskirchen haben die Aufarbeitungsstudie ForuM ausgeschrieben und finanziert, um mehr über die Gefährdungskonstellationen für sexualisierte Gewalt in der evangelischen Kirche und Diakonie zu erfahren. Nur wenn die Risiken bekannt sind, kann Präventionsarbeit gelingen.
Die Ergebnisse werden seit der Veröffentlichung intensiv und breit diskutiert, um bestehende Konzepte zur Aufarbeitung, Intervention und Prävention weiter zu verbessern. Zentral dabei ist das Beteiligungsforum Sexualisierte Gewalt der EKD, in dem Betroffenenvertreter*innen und kirchliche Beauftragte gemeinsam Fragen zu sexualisierter Gewalt in evangelischer Kirche und Diakonie bearbeiten.
Wie kam ForuM zustande?
Auf der Synode der EKD im November 2018 wurde beschlossen die Maßnahmen zur Aufarbeitung von sexualisierter Gewalt deutlich auszuweiten. Dazu hatten Rat und Kirchenkonferenz der EKD im zweiten Halbjahr 2018 gemeinsam einen 11-Punkte-Handlungsplan entwickelt, der von der Synode beschlossen wurde.
Einer der Punkte war ein Forschungsprojekt zu Ausmaß und Risikofaktoren von sexualisierter Gewalt in der evangelischen Kirche und Diakonie. Dieses wurde von der evangelischen Kirche mit ihren 20 Landeskirchen initiiert und war auf drei Jahre angelegt. Die Kosten belaufen sich auf ca. 3,6 Millionen Euro. Alle zwanzig Landeskirchen beteiligten sich an der Finanzierung.
Das Forschungsprojekt ForuM ist ein unabhängiges Projekt und umfasst ein Metaprojekt sowie mehrere Teilprojekte. Beteiligte Institutionen sind die Hochschule Hannover, die Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg, die Bergische Universität Wuppertal, die Freie Universität Berlin, das Institut für Praxisforschung und Projektberatung München, das Universitätskrankenhaus Hamburg-Eppendorf, das Zentralinstitut für Seelische Gesundheit in Mannheim sowie die Universität Heidelberg. Ein Verbundbeirat begleitete das Forschungsprojekt. Er bestand aus externen Wissenschaftler*innen, Betroffenen von sexualisierter Gewalt und kirchlichen Beauftragten.
Informationspapier für Kirchenkreise und Gemeinden