Dr. Christian Stäblein

Portät Christian Stäblein

Kandidat für den Rat der EKD

Tätigkeiten

Derzeit ausgeübte berufliche Tätigkeit: 

  • Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO)

Engagement innerhalb halb und außerhalb der Kirche

Verschiedene, zum Teil berufsbegründete Aufgaben und Tätigkeiten, darunter:

  • Beauftragter des Rates der EKD für Flüchtlingsfragen
  • Präsidium der UEK/Mitglied
  • Missionsrat des Berliner Missionswerkes/Vorsitz
  • Ausschuss Entwicklungsdienst und humanitäre Hilfe beim EWDE/Vorsitz
  • Kuratorium Institut Kirche und Judentum/Vorsitz
  • Kulturbeirat der EKBO (Co-Sprecher)
  • Domstift Brandenburg/Dechant
  • "Gottesdienst im Gespräch" - wöchentlicher Gottesdienst auf Radio Paradiso
  • Kuratorium Stiftung Garnisonkirche Potsdam (Vorsitz)
  • Honorary Canon an St. Paul's, London

Zur Kandidatur

Wo sehe ich die zukünftigen Aufgaben und Perspektiven für die Arbeit der EKD?

Ich sehe den Rat herausgefordert, die begonnenen Transformationsschritte in der kirchlichen Arbeit mitten in den Abbrüchen und Umbrüchen der Gesellschaft zu unterstützen. Die EKD ist hierbei Repräsentantin und Impulsgeberin. Mir sind dabei die sogenannten "Dritten Orte" - ob analog oder digital - besonders wichtig, als notwendiger Motor tiefgreifender Veränderung.

Daneben halte ich die Profilbildung der Evangelischen Kirche als relevanter Akteurin für zentral, und eine verständliche, relevante Kommunikation des Evangeliums in einer Glaube häufig indifferent begegnenden Gesellschaft. Bewährte Formate sind gefragt, aber auch neue Suchbewegungen mit Pop-up-Events. Dabei gilt es, die sinkende Mitgliederentwicklung wahr- und ernst zu nehmen, ohne dabei, statt vom Evangelium zu erzählen, auf sich selbst zu starren.

Ein besonderes Anliegen ist mir der gute, kritische Austausch über die unterschiedlichen Erfahrungen in Ost und West. Im Voneinanderlernen stehen u. a. Bildungsorte in entkirchlichten Regionen besonders im Fokus. Die Arbeit als Beauftragter des Rates für Geflüchtete ist für mich essentiell. Kirche ist immer und in ihrem Wesen Kirche mit Geflüchteten. Die Voraussetzung für alles ist eine Kirche, die infolge der ForuM-Studie einen Umbau organisatorisch - kulturell, strukturell, berufsethisch und auch theologisch - weiter verfolgt. Damit jetzt und in Zukunft jeder kirchliche Ort ein schützender Ort ist.

Was bringe ich dafür in die Arbeit des Rates mit ein?

  • Die Erfahrungen als Beauftragter des Rates für Geflüchtete aus den letzten zweieinhalb Jahren. Migration ist ein zentrales Feld der Weltwahrnehmung, Kirchenasyl Errungenschaft einer Gesellschaft, die um Barmherzigkeit weiß.
  • Als Vorsitzender im Ausschuss Entwicklungsdienst und humanitäre Hilfe (AEDHH) beim EWDE liegen mir die Herausforderungen von globaler Gerechtigkeit und diakonischem Einsatz nahe.
  • Bindeglied sein zwischen Gliedkirche/EKD/Kirchenkonferenz.
  • Die Prozesse in einer Kirche zwischen Hauptstadt- und Metropolerfahrung und vielfältigen, dynamischen ländlichen Strukturen sind für mich wegweisend für eine Kirche, die ständiger Erneuerung verpflichtet ist.
  • Projekte wie das House of One u. a. sind elementar für eine jüdisch-christlich-muslimisch achtsame Praxis.
  • Verständlich und lebensnah vom Glauben reden – ist jede Woche im „Gottesdienst im Gespräch“ auf Radio Paradiso die Aufgabe unter modernen Kommunikationsbedingungen.
  • Verständlichkeit und Relevanz sind für mich die zentralen Aufgaben kirchlicher Präsenz.
  • Den Austausch mit den jüdischen Geschwistern, das Eintreten gegen Antisemitismus, essentiell für die eigene und die kirchliche Haltung.
  • Grenzgänge zwischen Ost und West, Brückenbau, Aufbruch im wechselseitigen Lernen – eine Kirche ohne das wird mit den Identitätsherausforderungen der kommenden Generation nicht umgehen können. Die EKBO ist ein Schmelztiegel im Erleben von Anbrechendem.
  • Geist und Herz, fröhliches Reden von der Menschenfreundlichkeit Gottes.

Berufsausbildung / Studium

  • Studium der Theologie
  • Vikariat
  • Promotion
  • Ausgewählte Studien in Rechtswissenschaft, Judaistik, Geschichte und Philosophie.

Beruflicher Werdegang

  • 1988-1995 Studium der evangelischen Theologie in Göttingen, Berlin und Jerusalem
  • 1995-1998 Repetent am Studienkonvikt in Göttingen
  • 1998-2000 Vikariat in Laatzen-Grasdorf (Hannover), Ordination
  • 2000-2001 Pfarrer in Lengede (KK Peine, Landeskirche Hannovers)
  • 2002-2005 Hochschulassistent am Lehrstuhl für Praktische Theologie in
  • Göttingen (Lehrstuhl J. Hermelink)
  • 2005-2008 Pfarrer in Nienburg/Weser (KK Nienburg, Landeskirche Hannovers)
  • 2008-2015 Konventual-Studiendirektor des Predigerseminars in Loccum
  • 2015-2019 Propst des Konsistoriums der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz
  • seit 11/2019 Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz

Weitere Informationen

  • Landeskirche: Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz