Religiöse Bildung stand im Fokus
Delegationen der Orientalisch-Orthodoxen Kirchen und der EKD kamen in Frankfurt/Main zum Kontaktgespräch zusammen
Vom 29. Februar bis zum 1. März kamen in Frankfurt Delegationen orientalisch-orthodoxer Kirchen unter der Leitung von Bischof Damian (Koptisch-Orthodoxe Kirche), Erzbischof Diyonasiyos (Äthiopisch-Orthodoxe Kirche), Bischof Isakhanyan (Armenisch-Apostolische Kirche), Vater Georgy (Malankara-Orthodoxe Kirche Indiens), Diakon Önder (Syrisch-Orthodoxe Kirche) und der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) unter der Leitung von Auslandsbischöfin Petra Bosse-Huber zusammen. Im Mittelpunkt der Begegnung stand die Studie „Migrationskirchen – Internationalisierung und Pluralisierung des Christentums vor Ort“ (2021). Dabei beteiligten sich fünf Verfasser*innen der Studie durch Fachvorträge, die auf die gegenwärtige Situation der orientalisch-orthodoxen Kirchen in der Schweiz und Deutschland eingingen und den Blick richteten auf die Potentiale, die sich aus der Vielfalt des Christentums vor Ort ergeben. Unter den Stärken dieser Kirchen wurde u. a. ihr sozialdiakonisches Engagement und ihr starker Fokus auf der religiösen Bildung hervorgehoben. Schwerpunktmäßig wurde auf das Beispiel des syrisch-orthodoxen Religionsunterrichts in Baden-Württemberg eingegangen. Verschiedene Beziehungsmodelle zwischen Migrationskirchen und etablierten Kirchen wurden reflektiert. Es wurde von beiden Seiten betont, dass die wichtigsten Felder des ökumenischen Austauschs das wechselseitige voneinander Lernen und das gemeinsame Tun, insbesondere im Zusammenwirken im Feld der Diakonie und im solidarischen Eintreten für Anliegen der Kirchen, auch gegenüber der Politik, gesehen werden.
Abschließend tauschten sich die Teilnehmenden über Möglichkeiten eines Ausbaus des kirchlichen Archivwesens der orientalisch-orthodoxen Kirchen in Deutschland aus, mit dem Ziel, das identitätsstiftende Gedächtnis der Kirchen zu stärken und für kommende Generationen verfügbar zu halten.
Die Delegationsmitglieder beschlossen, die Begegnung im Jahr 2025 auf der internationalen Ebene fortzuführen.
Die Begegnung wurde von Andachten beider Konfessionen gerahmt.
Hannover, 4. März 2024
Pressestelle der EKD
Annika Lukas