Weltkirchenrat beklagt ungleichen Zugang zu Impfungen

Hände mit Impfpass

Berlin (epd). Der Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK) hat die ungleiche Verteilung von Corona-Impfstoffen verurteilt. Der amtierende ÖRK-Generalsekretär Ioan Sauca forderte am Mittwoch in Berlin dazu auf, für mehr Impfgerechtigkeit zu sorgen.

Bei einer ÖRK-Konferenz über die Rolle der Kirchen im Gesundheitswesen betonte Sauca die Rolle von Religionsführern bei der Bekämpfung der Pandemie. Sie könnten das Vertrauen in Impfstoffe stärken und davon überzeugen, dass diese ein Mittel zur Beendigung der Pandemie seien. „Es ist unsere Pflicht, öffentlich gegen Mythen vorzugehen und ihnen Fakten entgegenzustellen“, mahnte der ÖRK-Generalsekretär bei der Konferenz „Gesundheit und Heilung, die Rolle von Kirchen, Religionsgemeinschaften und ihr weltweites Engagement“.

Der Bevollmächtigte des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland bei der Bundesrepublik Deutschland und der Europäischen Union, Martin Dutzmann, betonte bei der Konferenz die globale Dimension des Coronavirus. Eines der Hauptprobleme bei der Eindämmung der Pandemie sei der ungleiche Zugang zu Impfstoffen.

Der ÖRK-Programmreferent für Gesundheit und Heilung, Mwai Makoka, beklagte eine übertriebene Spezialisierung und Kommerzialisierung im Gesundheitswesen. Hoch spezialisierte Behandlungen gebe es häufig nur für einen kleinen Personenkreis.

Im Ökumenischen Rat der Kirchen (ÖRK) sind rund 350 christliche Kirchen mit mehr als 560 Millionen Mitgliedern zusammengeschlossen. Die katholische Kirche ist kein ÖRK-Mitglied.

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