EKD-Synode tagt in Würzburg

Tagung startet am Sonntag mit einem Fernseh-Gottesdienst. Schwerpunktthema ist „Flucht, Migration und Menschenrechte“

Mit einem ZDF-Fernsehgottesdienst in der evangelischen St. Stephan-Kirche in Würzburg beginnt am Sonntag, 10. November 2024 um 9.30 Uhr die 5. Tagung der 13. Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Die Predigt im Gottesdienst hält der bayerische Landesbischof Christian Kopp.

Schwerpunkt der diesjährigen Synoden-Tagung ist das Thema „Flucht, Migration und Menschenrechte“. „Jeder Mensch hat die gleiche Würde – egal, woher er kommt.“ Dies werde in der aufgeheizten Debatte um Begrenzung und Abschiebung allzu häufig ausgeblendet, so die Präses der Synode, Anna-Nicole Heinrich. „Wir dürfen die Deutungshoheit nicht denen überlassen, die Ängste instrumentalisieren, die mit ihrem Populismus von der Angst leben, Komplexität leugnen und vielschichtige Sachverhalte in menschenverachtende Eindeutigkeit überführen wollen“, so Heinrich. „Als Kirchen werden wir weiterhin Schwache schützen und für die Menschenrechte von Geflüchteten eintreten.“ In den vergangenen Jahren hatte sich die EKD-Synode durch zahlreiche Beschlüsse in flüchtlings- bzw. migrationspolitischen Fragen positioniert.

Das Plenum beginnt am Sonntag, 10. November, um 11.00 Uhr. Zu Beginn der Tagung wird Josef Schuster, Präsident des Zentralrates der Juden in Deutschland, ein Grußwort halten. Außerdem auf der Tagesordnung stehen am Sonntag die Berichte des Präsidiums der Synode und des Rates der EKD.

Das Beteiligungsforum sexualisierte Gewalt wird am Montag seinen jährlichen Bericht vor der Synode halten und einen Maßnahmenplan zur Aufarbeitung und Prävention sexualisierter Gewalt vorstellen. Dieser nimmt die Empfehlungen aus der im Januar veröffentlichten unabhängigen ForuM-Studie auf.

Im Verlauf der Tagung werden die Synodalen gemeinsam mit den Mitgliedern der Kirchenkonferenz auch drei neue Mitglieder in den Rat der EKD nachwählen. Am Dienstag wird zudem der Ratsvorsitz für die verbleibenden Jahre der aktuellen Amtsperiode bis 2027 bestimmt. Nach dem Rücktritt von Annette Kurschus im November 2023 hatte die Hamburger Bischöfin Kirsten Fehrs den amtierenden Vorsitz im Rat übernommen.

Sie können die Synode online verfolgen unter www.ekd.de/stream, weitere Informationen zur Tagung finden Sie auf www.ekd.de/synode.

Eine Aufstellung der bisherigen flüchtlingspolitischen Beschlüsse ist unter www.ekd.de/schwerpunkte-der-fluechtlingspolitischen-beschluesse-der-ekd-86257.htm abrufbar.

Würzburg, 8. November 2024

Pressestelle der EKD
Carsten Splitt

 

Über die Synode der EKD: Die Synode der EKD ist neben Rat und Kirchenkonferenz eines der drei Leitungsorgane der EKD. Sie tagt vom 10. bis 13. November in Würzburg. Nach der Grundordnung der EKD besteht die 13. Synode aus 128 Mitgliedern. Zu den Aufgaben der Synode zählen die Erarbeitung von Kundgebungen und Beschlüssen zu Fragen der Zeit sowie die Begleitung der Arbeit des Rates der EKD durch Richtlinien. Die Synode berät und beschließt aber auch den Haushalt und die Kirchengesetze. Geleitet wird die Synode vom Präsidium unter dem Vorsitz von Präses Anna-Nicole Heinrich. Sie ist zugleich Mitglied des 15-köpfigen Rates der EKD. Amtierende Vorsitzende des Rates der EKD ist Kirsten Fehrs. Die EKD ist die Gemeinschaft von 20 lutherischen, reformierten und unierten Landeskirchen. 18,6 Millionen evangelische Christinnen und Christen in Deutschland gehören zu einer der 12.500 Kirchengemeinden.