1. Advent – ein erstes Licht in der Dunkelheit
Wort zum Advent von Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm
Am 1. Advent, zu Beginn des neuen Kirchenjahres, wird die erste Kerze auf dem Adventskranz angezündet. Für den Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm ist diese Kerze nur ein einziges, kleines Licht, aber es beginnt, „uns aus der Dunkelheit unseres Herzens herauszureißen“.
Gerade in diesem „Pandemie-Advent“ sei es wichtig, überall die Lichter brennen zu sehen, gerade in Zeiten der Dunkelheit. Durch die Kontaktbeschränkungen ist das unbeschwerte Zusammensein schwer geworden. Die meisten Menschen seien bereit, die Kontaktbeschränkungen weiter mitzutragen, um ihre Gesundheit und die anderer Menschen zu schützen. Aber die „Seelen sind müde und erschöpft“, so Bedford-Strohm. Schwer erträglich sei auch des Leid in anderen Ländern, das über die Medien in die Wohnzimmer kommt, etwa der neue Krieg in Äthiopien oder der Krieg zwischen Armenien und Aserbeidschan in Bergkarabach. Man frage sich: „Warum lassen sich Völker immer wieder zur Gewalt aufstacheln, obwohl am Ende in Kriegen immer alle verlieren?“
Doch die Erfahrungen von Dunkelheit sind nicht das „letzte Wort“, betont der Landesbischof. „In dieser dunklen Jahreszeit, in dieser dunklen Weltzeit, zündet Gott ein Licht an, das niemand mehr auslöschen kann“. Die Hoffnung, die mit dem Advent verbunden ist, „gründet nicht in großen Menschenansammlungen, nicht in vollen Weihnachtsmärkten“, sondern in der Zusage, „dass Gott sein Volk nie alleine lassen wird“, und die „Liebe immer mehr Raum gewinnt und am Ende alles durchstrahlt“.
Hannover, 27. November 2020
Pressestelle der EKD
Annika Lukas
Hannover, 27. November 2020
Pressestelle der EKD
Annika Lukas