100 Boote vor Berliner Dom erinnern an Flüchtlinge

Bischof Stäblein zum Weltflüchtlingstag: "Verzweiflung und Not gehörten zu ihrem Weg"

Berlin (epd). Bischof Stäblein erklärte als Flüchtlingsbeauftragter der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) zum Weltflüchtlingstag, weltweit seien mit 120 Millionen Menschen in diesem Jahr so viele auf der Flucht wie nie zuvor. Sie würden vor Gewalt, Krieg, Verfolgung oder der Klimakatastrophe fliehen. „Wir können nur erahnen, welche Verzweiflung und Not zu ihrem Weg gehört und wie viele Menschen buchstäblich auf der Strecke bleiben, verdursten oder ertrinken“, betonte Stäblein.

Mit der Kunstaktion vor dem Berliner Dom ist am Donnerstag zum Weltflüchtlingstag an die mehr als 100 Millionen Menschen auf der Flucht erinnert worden. Dazu wurden im Lustgarten neben dem Dom rund 100 fünf Meter lange Boote aus Milchkarton aufgestellt. Parallel wurden in der Kirche die Namen von auf der Flucht gestorbenen Menschen verlesen. Dabei wurden auch Todesumstände und -orte vorgetragen. Am Abend sollte die Aktion im Rahmen eines Gedenkgottesdiensts mit dem Berliner evangelischen Bischof Christian Stäblein beendet werden.

Mit einer Kunstaktion von der Arbeiterwohlfahrt AWO ist vor dem Berliner Dom am Donnerstag (20.06.2024) zum Weltfluechtlingstag an die mehr als 100 Millionen Menschen auf der Flucht erinnert worden. Dazu wurden im Lustgarten neben dem Dom rund 100 fuenf M

Mit einer Kunstaktion von der Arbeiterwohlfahrt AWO ist vor dem Berliner Dom am Donnerstag (20.06.2024) zum Weltfluechtlingstag an die mehr als 100 Millionen Menschen auf der Flucht erinnert worden. 

Die Boote wurden nach Angaben des AWO-Landesverbands Sachsen-Anhalt im vergangenen Jahr von rund 600 Freiwilligen gefaltet und nun für einen Tag vor dem Berliner Dom aufgestellt. In den vergangenen Monaten hatten sie schon an zahlreichen Orten bundesweit auf die Schicksale von Flüchtenden aufmerksam gemacht. Zur Begründung teilte die AWO mit, dass in einer Zeit, in der die extreme Rechte Zulauf erhalte und trotz menschenfeindlicher Ideologien in Parlamente gewählt werde, sei zivilgesellschaftliches Engagement wichtiger denn je.