Sozial-Institut wirbt für professionelle Teamarbeit in der Kirche
„Teamentwicklung ist zugleich Kirchenentwicklung“
Hannover (epd). Das Sozialwissenschaftliche Institut der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) hat sich für mehr „multiprofessionelle Teamarbeit“ in den Kirchengemeinden ausgesprochen. In Kindertagesstätten, Schulen und Familienzentren habe die Teamarbeit von Fachkräften aus mehreren Berufen schon seit langem Einzug gehalten, heißt es in einem am Mittwoch in Hannover veröffentlichten Beitrag von Instituts-Referent Gunther Schendel. Gleiches gelte auch für den medizinischen Bereich. Entsprechende Modelle seien auch zukunftsweisend für die Kirche: „Teamentwicklung ist zugleich Kirchenentwicklung.“
„Multiprofessionelle Teams gelten als geeignete Möglichkeit, um gerade mit komplexen Themen und Situationen adäquat umgehen zu können“, fügte Pastor Schendel unter Bezug auf aktuelle Forschungsergebnisse hinzu. Solche innovativen Methoden der Zusammenarbeit sollten auch für die Kirche wegweisend sein, die sich nach eigener Wahrnehmung in einer Akzeptanzkrise befinde und auf der Suche nach neuer Relevanz sei. Beispiel dafür sei etwa die Einbettung des Pfarrberufs in „multiprofessionelle Teams“ von Kantorinnen, Diakonen, Religionspädagoginnen, Jugendreferenten und als Prädikantinnen und Lektoren tätigen Ehrenamtlichen.
Das Sozialwissenschaftliche Institut (SI) ist im Oktober 2004 aus der Zusammenführung des Sozialwissenschaftlichen Instituts in Bochum mit dem Pastoralsoziologischen Institut der Landeskirche Hannovers hervorgegangen. Das SI begleitet und kommentiert aktuelle Entwicklungen in Kirche und Gesellschaft und forscht, publiziert und referiert unter anderen über das Thema soziale Gerechtigkeit.