Kirchliche Versorgungskassen gehen zusammen

Karlsruhe/Darmstadt (epd). Die Evangelische Zusatzversorgungskasse (EZVK) in Darmstadt hat zum 30. Juni den Mitgliederbestand und die Beschäftigten der Kirchlichen Zusatzversorgungskasse Baden (KZVK Baden) übernommen. Aus Sicht der badischen Landeskirche sind damit die Turbulenzen um die KZVK beendet, wie der Pressesprecher der Landeskirche, Daniel Meier, erklärte.

Die beiden Kassen teilten mit, dass sie durch die Vereinigung "strategisch besser gerüstet für zukünftige Herausforderungen" seien. Der Standort der KZVK Baden in Karlsruhe werde geschlossen.

Meier sagte, der Fusionsprozess sei bereits eingeleitet gewesen, ehe im vergangenen Jahr Probleme der KZVK Baden durch hohe Verluste und riskante Immobilienanlagen bekannt wurden. Diese "strukturelle und personelle Krise" habe den Prozess aber beschleunigt. Ein Strafverfahren gegen einen früheren Vorstand der KZVK Baden hatte die Staatsanwaltschaft Karlsruhe eingestellt, weil durch seine Entscheidungen kein konkreter Schaden entstanden sei.

Bei der KZVK Baden sind den Angaben zufolge über 770 Arbeitgeber mit rund 63.000 berufstätigen Versicherten und etwa 6000 Rentnern versichert. Bei dem Zusammenschluss blieben alle erworbenen Anwartschaften und Rentenansprüche vollständig erhalten, teilten die beiden Kassen mit.

Zusatzversorgungskassen übernehmen die betriebliche Altersversorgung von Kirchen- und Diakoniemitarbeitern zusätzlich zur gesetzlichen Rentenversicherung. Die 1967 als regionale Kasse gegründete EZVK wird mittlerweile auch von der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und der Evangelisch-methodistische Kirchen in Deutschland für die betriebliche Altersvorsorge ihrer Beschäftigten genutzt.

1. Juli 2016