Annette Kurschus ist neue Aufsichtsratsvorsitzende der Bibelgesellschaft
Annette Kurschus ist zur Vorsitzenden des Aufsichtsrates der Deutschen Bibelgesellschaft gewählt worden. Die Präses der Evangelischen Kirche von Westfalen und stellvertretende Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) tritt damit die Nachfolge des ehemaligen bayerischen Landesbischofs Johannes Friedrich an.
Stuttgart/Wittenberg (epd). Annette Kurschus ist zur Vorsitzenden des Aufsichtsrates der Deutschen Bibelgesellschaft gewählt worden. Die Präses der Evangelischen Kirche von Westfalen und stellvertretende Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) tritt damit die Nachfolge des ehemaligen bayerischen Landesbischofs Johannes Friedrich an, wie die Bibelgesellschaft am Mittwoch mitteilte. „Ich liebe die Bibel und mir liegt daran, dass sie möglichst viele Menschen erreicht“, sagte Kurschus.
Als stellvertretende Vorsitzende des Aufsichtsrates wurden Hans-Jürgen Abromeit, Bischof der Nordkirche im Sprengel Mecklenburg und Pommern, und Stefan Werner, Oberkirchenrat der badischen Landeskirche, wiedergewählt. Die Vollversammlung der Bibelgesellschaft tagte in Wittenberg.
Canstein-Medaille fürChristoph Lewin
In seinem Jahresbericht hob der Generalsekretär der Bibelgesellschaft, Christoph Rösel, das Erscheinen der revidierten Lutherbibel hervor. Mit der Markteinführung der Lutherbibel ab Oktober 2016 sei eine wichtige Hürde genommen worden. Mehr als 300.000 Ausgaben der neuen Lutherbibel seien bereits im vierten Quartal 2016 verkauft worden.
Christoph Levin, Dozent für Altes Testament in der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Universität München, wurde mit der Canstein-Medaille ausgezeichnet, die für besondere Verdienste bei der Übersetzung und Verbreitung der Bibel sowie andere bibelgesellschaftliche Arbeit verliehen wird. „Glauben, Geschichte und aneignendes Verstehen“ gehörten in der Theologie Levins zusammen, sagte der frühere Thüringer Landesbischof Christoph Kähler in seiner Laudatio. Levin werde besonders für sein ehrenamtliches Engagement bei der Revision der Lutherbibel geehrt. „Wir erhoffen uns von ihm weitere Belehrung, sei es durch die wissenschaftlichen Durch- und Überblicke, durch Einzelprojekte oder den Ertrag wissenschaftlichen Denkens“, sagte Kähler, der auch Vorsitzender der von der EKD initiierten Kommission zur Bearbeitung der Lutherbibel ist.
Die Deutsche Bibelgesellschaft übersetzt die biblischen Schriften, entwickelt und verbreitet Bibelausgaben und eröffnet verschiedene Zugänge zur Botschaft der Bibel. Sie ist eine eigenständige Stiftung. Zusammen mit der EKD gibt sie die Bibel nach der Übersetzung Martin Luthers (1483-1546) heraus. International verantwortet sie die wissenschaftlichen Bibelausgaben in den Ursprachen. Neben Bibelausgaben finden sich im Programm weitere Bücher und Medien rund um das Thema Bibel.