Weltkirchenrat: Christen sollen in zerbrochener Welt Glauben leben
Genf (epd). In seiner Osterbotschaft ruft der Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK) die Christen dazu auf, in einer „zerbrochenen Welt“ ihren Glauben zu leben. In der Botschaft anlässlich des Osterfestes am kommenden Sonntag heißt es, dass Gott daran wirke, die Welt zu erneuern. Der Vorsitzende des ÖRK-Zentralausschusses, Heinrich Bedford-Strohm, und ÖRK-Generalsekretär Jerry Pillay veröffentlichten die Botschaft in Genf.
Gott stelle sicher, dass das Leben über den Tod siegen werde, das Gute über das Böse und das Licht über die Dunkelheit. Die Botschaft bekennt, dass in der Welt kein Frieden herrsche. „Konflikte und Kriege zwischen Völkern und Nationen, Spannungen zwischen Menschen und Gewalt gegen Machtlose nehmen immer mehr zu“, heißt es. „Die Welt ist nicht versöhnt, und es ist fraglich, ob sie darum überhaupt bemüht ist.“
Der Lutherische Weltbund setzt in seiner Osterbotschaft weitere Akzente: Ostern sei nicht nur ein ergreifender Moment, sondern eine Einladung an alle Menschen jeden Geschlechts und jeder Generation, sich aktiv an der Mission Christi zu beteiligen. Ostern fordere die Menschen dazu auf, dafür zu sorgen, dass alle, von den Jüngsten bis zu den Ältesten, eine Stimme, einen Platz und Verantwortung in Entscheidungsprozessen hätten.
Jeder könne an der Fürsorge und dem Wandel mitwirken. Die Auferstehung Christi lade die Gläubigen ein, eine gerechtere Gemeinschaft zu bauen, so der Lutherische Weltbund.
Der Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK), auch als Weltkirchenrat bekannt, umfasst 352 christliche Kirchen, die weltweit über 580 Millionen Christinnen und Christen vertreten. Bedford-Strohm war früher Ratsvorsitzender der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und bayerischer Landesbischof. Im Lutherischen Weltbund (LWB) sind 150 Kirchen mit 78 Millionen Gläubigen zusammengeschlossen. Beide Bünde haben ihren Sitz in Genf.