Jungen Müttern in Tansania wird im Projekt „Binti-Mama“ eine Ausbildung ermöglicht

Die dortige Nähwerkstatt fertigte 1.500 Alltagsmasken für die EKD

Sozialarbeiterin Mwamini Charles Chuma (rechts) und eine Binti Mama nähen Gesichtsmasken

Die Sozialarbeiterin Mwamini Charles Chuma startete gemeinsam mit der deutschsprachigen Gemeinde in Tansania ein Nähprojekt, da viele „Binti-Mamas“ (minderjährige ledige Mütter) während der Corona-Pandemie ihre Ausbildungen nicht fortführen konnten.

Dutzende, kunterbunte Alltags-Masken liegen im Foyer des Kirchenamts der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) in Hannover bereit. Sie stammen aus einem Nähprojekt aus Tansania, das von der dortigen deutschsprachigen, evangelischen Gemeinde unterstützt wurde.

Das Projekt „Binti-Mama“ richtet sich an minderjährige, ledige Mütter. Sie haben in Tansania einen schweren Stand: Laut Gesetz müssen schwangere Mädchen in Tansania die Schule verlassen und dürfen auch nach der Geburt ihres Kindes nicht mehr an die Schule zurückkehren. Den Mädchen wird Bildung verwehrt und somit die Zukunft verbaut.

Spontanes Nähprojekt

Die Sozialarbeiterin Mwamini Charles Chuma hat daher 2017 in Dar es Salaam begonnen, sich um die vernachlässigten Mütter zu kümmern. Ziel ist es, ihnen eine Ausbildung und damit eine Perspektive zu ermöglichen. Da viele Mädchen im Zuge der Corona-Pandemie ihre Ausbildungen nicht fortführen konnten, startete Charles Chuma gemeinsam mit Almut Birkenstock-Koll, der Pfarrerin der dort ansässigen deutschsprachigen Gemeinde, spontan ein Nähprojekt. Mit Hilfe von Spenden konnten Nähmaschinen angeschafft werden und so entstanden unter anderem die 1.500 Alltagsmasken für das Kirchenamt der EKD in Hannover.

„Das Nähprojekt hat so gut funktioniert, dass wir nun überlegen eine dauerhafte Nähschule einzurichten“, berichtet Birkenstock-Koll.


Binti heißt in Suaheli, der Landessprache in Tansania, Mädchen. Mama ist auch Suaheli und bedeutet „Mutter“, genau wie in vielen anderen Sprachen. Binti-Mama nennt man minderjährige ledige Mütter.

Projekt unterstützen

Spenden für das Projekt „Binti-Mama“ sind möglich über die Vereinte Evangelische Mission (VEM) Wuppertal

Spendenkonto: KD-Bank eG, IBAN DE45 3506 0190 0009 0909 08
Spendenzweck: Binti Mama

Oder online spenden unter: www.vemission.org, Projekt: „Binti-Mama“ Tansania

Kontakt: Pastorin Almut Birkenstock-Koll, gemeinde.dar@gmx.de