Cornelia Füllkrug-Weitzel wird 65 Jahre
Der EKD-Ratsvorsitzende würdigt den langjährigen Einsatz der Präsidentin von „Brot für die Welt“ für Gerechtigkeit
Berlin (epd). Die Präsidentin von „Brot für die Welt“, Cornelia Füllkrug-Weitzel, wird 65 Jahre alt. Die Theologin steht seit dem Jahr 2000 an der Spitze des inzwischen größten evangelischen Hilfswerks in Europa mit einem Jahresetat von rund 260 Millionen Euro. Dazu gehört auch die Diakonie Katastrophenhilfe, die sich vornehmlich in der Nothilfe engagiert. Im Februar 2021 geht die Pfarrerin in den Ruhestand.
Bedford-Strohm: „Von diesem Wirken ist viel Segen ausgegangen“
Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm, sprach von einem Tag der Dankbarkeit für das Wirken von Füllkrug-Weitzel und gratulierte ihr: „Für unzählige Menschen in ganz unterschiedlichen Teilen der Welt ist viel Segen von diesem Wirken ausgegangen. Als Anwältin der Schwachen hast du immer wieder deine Stimme für Gerechtigkeit erhoben und dabei auch vor klaren Positionen nicht zurückgeschreckt. Gerade im Blick auf den Klimawandel und seine Folgen für die Ärmsten hast du immer wieder auf den Zusammenhang zwischen Ökologie und Gerechtigkeit hingewiesen. Das war und ist öffentliche Theologie im besten Sinne.“
2007 mit Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet
Als „Brot“-Chefin setzt sich Füllkrug-Weitzel besonders für internationale Zusammenarbeit und Vernetzung ein und war maßgeblich an der Gründung des ersten weltweiten Netzwerks von Kirchen und kirchlichen Organisationen in den Bereichen Entwicklung und humanitäre Hilfe, ACT Alliance, im Jahr 2010 beteiligt. Für ihr Engagement erhielt sie 2007 das Bundesverdienstkreuz.
Bundesentwicklungsminister Gerd Müller (CSU) würdigte ihren „unermüdlichen Einsatz für Menschen in Armut, Hunger und Not“. Füllkrug-Weitzel sei eine engagierte Mitstreiterin für eine gerechtere und friedlichere Welt. „Als langjährige erfolgreiche Präsidentin von ‚Brot für die Welt‘ hat sie unser Denken und Handeln zu den weltweiten Herausforderungen wie der Ernährungssicherung und der Versorgung von Menschen in Krisen- und Flüchtlingsgebieten geprägt“, erklärte Müller.
„Brot für die Welt“ und Diakonie Katastrophenhilfe stand Füllkrug-Weitzel zunächst als Direktorin vor. Seit der Fusion des Diakonischen Werks, zu dem die beiden Hilfswerke gehörten, mit dem Evangelischen Entwicklungsdienst zum Evangelischen Werk für Diakonie und Entwicklung (EWDW) 2012 bekleidet sie das Amt der Präsidentin. Von 2014 bis 2017 war sie Vorstandsvorsitzende des EWDW.
Die Bundesregierung berief sie 2019 in die Fachkommission Fluchtursachen und in die Kommission zu den Nachhaltigkeitszielen sowie zum 1. Januar 2020 in den Rat für Nachhaltige Entwicklung. Anfang 2020 wurde Füllkrug-Weitzel von der evangelischen Hochschule Ludwigsburg zur Honorarprofessorin berufen.