Diakonie fordert Erhöhung der Kapazitäten für Ukraine-Flüchtlinge
„Staatliche und nicht staatlichen Stellen und Organisationen jetzt Hand in Hand arbeiten“
Berlin (epd). Die Diakonie hat sich für ein Spitzentreffen zur Bewältigung der Fluchtbewegung aus der Ukraine ausgesprochen. „Die Kapazitäten in Deutschland für die Aufnahme der Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine müssen schnell erhöht werden“, erklärte Diakonie-Präsident Ulrich Lilie am Montag in Berlin. Dazu werde eine enge Abstimmung von Bund, Ländern und Gemeinden mit Wohlfahrtsverbänden und Hilfsorganisationen gebraucht.
Er unterstütze die Idee eines Ukraine-Flüchtlingsgipfels im Kanzleramt, sagte Lilie. Aus den Reihen der Grünen war solch ein Spitzentreffen gefordert worden. Das Bundesinnenministerium hatte am Montag erneut betont, dass sich Bund, Länder und Kommunen derzeit täglich über die Lage austauschen. Der Umgang mit der Fluchtbewegung soll zudem auch Thema bei der Ministerpräsidentenkonferenz am kommenden Donnerstag sein.
Lilie forderte, es müsse neben der Verteilung und Versorgung auch über besondere Bedürfnisse von Teilen der Flüchtlinge gesprochen werden. „Unter ihnen sind viele betagte Menschen oder Menschen mit Pflegebedarf oder einer Behinderung“, sagte er. Hinzu kämen unbegleitete Kinder mit Traumatisierungen. „Um allen, die diesem schrecklichen Krieg entfliehen konnten, die bestmögliche Unterstützung zu geben, müssen alle staatlichen und nicht staatlichen Stellen und Organisationen jetzt Hand in Hand arbeiten“, sagte Lilie.