EKD-Migrationsexperte fordert Hilfe für Flüchtlinge in Syrien und an den Grenzen Europas
Manfred Rekowski: „Humanitäre Lösungen sind dringend notwendig“
Düsseldorf (epd). Der Vorsitzende der Kammer für Migration und Integration der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Manfred Rekowski, fordert von den europäischen Staats- und Regierungschefs Hilfen für die Flüchtlinge in Syrien und an den Grenzen Europas. Die prekäre Lage vieler Menschen verlange „nach einem abgestimmten europäischen Handeln, das darauf abzielt, die humanitäre Situation der Menschen unverzüglich wirksam zu verbessern“, schreibt der Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland in seinem Präsesblog: „Dazu müssen Europa und Deutschland ihren angemessenen Beitrag leisten.“
Humanitäre Lösungen und Flüchtlingsschutz
Rekowski erklärte, dass es dabei nicht primär um bündnispolitische Überlegungen oder um die Frage der Sicherung der EU-Außengrenzen gehen dürfe. „Dringend notwendig sind viel mehr humanitäre Lösungen und die Bewahrung des Flüchtlingsschutzes“, betonte er: „Es muss zeitnah entschieden werden, wie und wo humanitäre Hilfe wirksam geleistet werden kann.“ Ebenso brauche es stärkere diplomatische Bemühungen, um die Kampfhandlungen in Syrien zu beenden.
Am 29. Februar hatte die Türkei ihre Grenzen zur EU geöffnet. Nach UN-Angaben hatten sich an den türkisch-griechischen Grenzübergängen daraufhin mindestens 13.000 Menschen versammelt. Laut den griechischen Behörden wurden Tausende Flüchtlinge am Grenzübertritt gehindert. In der Türkei leben etwa 3,6 Millionen Flüchtlinge aus Syrien.