Bedford-Strohm: „Antisemitismus ist keine Meinung“

EKD-Ratsvorsitzender verurteilt antisemitische Übergriffe in Deutschland und wirbt für diplomatische Bemühungen um Frieden im Heiligen Land

Zur aktuellen Situation in Israel und Palästina und zu antisemitischen Übergriffen in Deutschland äußert sich der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm, wie folgt:

„Meine Gedanken und Gebete richten sich auf das Heilige Land.  Was in Israel und im Gazastreifen gerade passiert, ist schrecklich. Alle verlieren, wenn die Gewalt weiter eskaliert.  Ich kann nur hoffen, dass im Hintergrund intensive diplomatische Bemühungen, auch von der EU und vielleicht ja auch von Deutschland, laufen, um dem Frieden wieder eine Chance zu geben. Besonders erschrecken mich die antisemitischen Demonstrationen auch hier in Deutschland. Politische Diskussionen mit unterschiedlichen Meinungen über den Nahostkonflikt müssen geführt werden. Angriffe auf Synagogen haben nichts, aber auch gar nichts mit Politik zu tun. Sie richten sich gegen die Jüdinnen und Juden als Glaubensgemeinschaft. Mit Meinungsfreiheit hat das nichts zu tun. Denn Antisemitismus ist keine Meinung, sondern eine menschenverachtende Haltung.“

Hannover, 14. Mai 2021

Pressestelle der EKD
Carsten Splitt

Cover der EKD-Broschüre Antisemitismus

Eine Information der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), der Union Evangelischer Kirchen in der EKD (UEK) und der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD), 2017

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