Unterstützung für die Erlöserkirche in Jerusalem
Auswärtiges Amt und EKD geben Geld für die Sanierung und den Neubau eines Begegnungszentrums
Berlin (epd). Die Sanierung der evangelischen Erlöserkirche in Jerusalem wird mit Geld aus Deutschland unterstützt. Am 21. November beriet der Bundestag über den Haushalt des Auswärtigen Amts, in dem eine Unterstützung für die notwendigen Reparaturarbeiten und den Bau eines Begegnungszentrums vorgesehen ist. Geld kommt außerdem von der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD).
Ein EKD-Sprecher erläuterte, die Sanierung sei notwendig wegen inzwischen herabfallender Steinteile. Das auf dem Ölberg gelegene Begegnungszentrum der Kaiserin Auguste-Victoria-Stiftung sei nicht mehr renovierungsfähig und solle durch einen Neubau ersetzt werden. Zudem soll das Deutsche Evangelische Institut für Altertumswissenschaften des Heiligen Landes um ein Wissenschaftszentrum erweitert werden.
Bund gibt 15 Millionen Euro für kirchliche Vorhaben
Im Haushalt des Auswärtigen Amts sind rund 6,56 Millionen Euro an Zuwendungen für kirchliche Einrichtungen vorgesehen. Ein Teil davon soll auch an die Benediktinerabtei Dormitio in Jerusalem gehen. Darüber hinaus gibt es Verpflichtungen des Bundes für 2020. Für die kirchlichen Vorhaben summiert sich die Unterstützung des Bundes nach Angaben der Haushälter Eckhardt Rehberg (CDU) und Alois Karl (CSU) damit auf rund 15 Millionen Euro.
Die Sprecherin des Arbeitskreises Christinnen und Christen in der SPD, Kerstin Griese, äußerte sich erfreut darüber, dass die Haushaltsmittel bereitgestellt werden sollen. „Die evangelische Erlöserkirche ist wie auch die Benediktinerabtei Dormitio ein bedeutendes Denkmal deutscher Geschichte und Kultur in Jerusalem“, erklärte sie. „Jerusalem ist die Stadt, in der sich Judentum, Islam und Christentum auf so schicksalhafte Weise begegnen.“ Deshalb sei es so wichtig, dass Deutschland sich für diese Stadt und ihre Menschen sowie für Frieden und Versöhnung engagiere.
Im Haushalt der EKD sind rund 13,85 Millionen Euro für die Vorhaben in Jerusalem vorgesehen. Der Haushalt des Auswärtigen Amts wurde in zweiter Lesung gebilligt. Abschließend wird über den Etat für 2019 am 23. November abgestimmt.