Kirchentag dezentral und hybrid
Wie gelingt das Christentreffen in Zeiten der Pandemie?
Frankfurt a.M. (epd). Der 3. Ökumenische Kirchentag vom 13. bis 16. Mai in Frankfurt am Main wird kleiner ausfallen als gewohnt. Statt der ursprünglich geplanten über 2000 Veranstaltungen wird es nun etwa 80 geben, die hauptsächlich digital stattfinden. Grund dafür ist die Corona-Pandemie. Wie das funktioniert, wer kommt und was man nicht verpassen sollte, zeigt dieser Überblick:
Welche Veranstaltungen gibt es?
Es wird Live-Veranstaltungen geben, die aus einem Studio vor Ort in Frankfurt übertragen werden, und ein on-demand-Programm. Darunter fallen etwa die traditionellen Bibelarbeiten - dieses Mal unter anderem mit der evangelischen Theologin Margot Käßmann, dem katholischen Mainzer Bischof Peter Kohlgraf, Eckart von Hirschhausen und dem baden-württembergischen Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann (Grüne). Auch der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm, wird eine Bibelarbeit anbieten. Und auch auf Politprominenz müssen Teilnehmer nicht ganz verzichten: Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) haben ihre Teilnahme zugesagt.
Was sind die Themen?
Es gibt stündlich wechselnde Themen im ÖKT-Studio und im vertiefenden Programm, das sich an drei Leitfaden orientiert: „Alles eine Frage des Glaubens und Vertrauens?“ Dazu gehören die Schwerpunkte Glaube und Spiritualität, Kirche und Macht sowie Ökumene. „Zusammenhalt in Gefahr?“ Hier sind die Schwerpunkte Zivilcourage, Digitale Gesellschaft, Zusammenleben und religiöse Vielfalt. Die letzte Leitfrage lautet „Eine Welt - Globale Verantwortung?“ mit den Schwerpunkten zu Finanzen und Wirtschaft, Schöpfung und Klimakrise sowie Internationale Verantwortung.
Muss man sich für die Veranstaltungen anmelden?
Das digitale Programm wird auf der Internetseite ausgestrahlt und alle Videostreams können ohne vorherige Anmeldung kostenlos abgerufen werden. Für einige Veranstaltungen müssen Teilnehmer allerdings eine Reservierung tätigen. Dies gilt für alle Formate, die eine begrenzte Teilnehmendenzahl haben, wie zum Beispiel digitale Workshops.
Kostet die Teilnahme etwas?
Nein, die Teilnahme kostet nichts. Das digitale Programm wird auf der Webseite oekt.de ausgestrahlt. Wer mitdiskutieren möchte, kann sich auf der Internetseite registrieren und einen kostenfreien ÖKT-Pass als Ticket buchen.
Kann man in Frankfurt an Veranstaltungen teilnehmen?
Vor Ort finden keine Veranstaltungen mit Teilnehmenden statt, Ausnahme sind die geplanten Gottesdienste. Die Organisatoren raten aber von einer Anreise ab, wenn man nicht aus der Region Frankfurt kommt. Menschen aus der Region können an den Gottesdiensten teilnehmen, falls es die Corona-Auflagen erlauben. Dabei handelt es sich um einen der konfessionellen Gottesdienste am Samstagabend und den Schlussgottesdienst am Sonntag. Die Teilnahme ist nur mit Reservierung möglich. Es gilt ein striktes Hygiene- und Schutzkonzept.
Wo finden die Gottesdienste statt?
Am Samstagabend wird es Gottesdienste und Messen mit Mahlfeiern aus dem Frankfurter Bartholomäus-Dom, der evangelischen Gemeinde Riedberg, der Freien evangelischen Gemeinde Frankfurt und der griechisch-orthodoxen Kirchengemeinde Prophet Elias geben. An der Weseler Werft mit Blick auf die Skyline Frankfurts findet am Sonntag der Abschlussgottesdienst statt. Der Schlussgottesdienst am Sonntag, 16. Mai, wird von 10 bis 11 Uhr live im ZDF übertragen. Der ökumenische Gottesdienst zu Christi Himmelfahrt wird am Donnerstag, 13. Mai, von 10 bis 11 Uhr live in der ARD und im Hessischen Rundfunk übertragen.