Spiritual Care durch Seelsorge. Zum Beitrag der evangelischen Kirche im Gesundheitswesen
Eine Handreichung der Ständigen Konferenz für Seelsorge in der EKD
Schwerkranke Menschen bedürfen der Unterstützung nicht nur auf physischer und psychischer, sondern auch auf spiritueller Ebene. Das ist inzwischen auch im Gesundheitswesen weithin anerkannt. Die gesundheitsberufliche Spiritual Care geht auf dieses Bedürfnis ein und bemüht sich darum, der zunehmenden religiös-spirituellen Pluralität gerecht zu werden. Vor diesem Hintergrund ist auch die klassische christliche Krankenhausseelsorge aufgerufen, ihren eigenen Standpunkt neu und klar zu definieren, um nicht durch vermeintlich zeitgemäße, dafür aber religiös und spirituell unbestimmte Angebote verdrängt zu werden. Diese Handreichung versucht eine erste Verhältnisbestimmung zwischen der klassischen christlichen (Krankenhaus-)Seelsorge und gesundheitsberuflicher Spiritual Care.
Positionsbestimmung der Krankenhausseelsorge
Die Handreichung betont, es müsse in der Krankenhausseelsorge vor allem darum gehen, den Bedürfnissen von Schwerkranken und Sterbenden völlig offen begegnen und inter- wie transkonfessionell tätig sein zu können. Dabei gelte es jedoch, den Wert der eigenen, im Glauben gründenden Haltung nicht zu unterschätzen und im eigenen Profil erkennbar zu bleiben. Eine fundierte Ausbildung der Seelsorger und Seelsorgerinnen sei unabdingbare Voraussetzung dafür. Zudem gelte es – auch angesichts schrumpfender personeller und finanzieller Ressourcen –, sich in das Gesamtsystem der Spiritual Care einzuordnen sowie neue Finanzierungsmöglichkeiten durch Kostenträger im Gesundheitswesen zu erschließen. Dies dürfe jedoch keinesfalls zu völliger Vereinnahmung führen.
Für wen ist diese Handreichung?
Angesprochen sind alle im Gesundheitswesen Tätigen
- Seelsorger/innen
- Im Gesundheitswesen Beschäftigte
- Kostenträger
- Bildungsinstitutionen
(ub)
Schwerkranke und sterbende Menschen bedürfen der Unterstützung auch auf spiritueller Ebene. Diesem Bedürfnis kommt neben der klassischen christlichen Krankenhausseelsorge inzwischen zunehmend die gesundheitsberufliche Spiritual Care entgegen. Hinzu kommt die wachsende religiös-spirituelle Pluralität auch unter den Patienten. Das macht eine klare Positionierung der christlichen Krankenhausseelsorge dringend erforderlich. Diese Handreichung bemüht sich um eine erste Verhältnisbestimmung zwischen Krankenhausseelsorge und Spiritual Care. Dabei dürfe die Seelsorge dem „Entkonfessionalisierungsdruck“ jedoch „nicht nachgeben“. Vielmehr müsse sie „den spezifisch religiösen Anliegen und Bedürfnissen von Schwerkranken und Sterbenden Rechnung tragen, in ihrem eigenen Profil erkennbar und zugleich inter- und transkonfessionell tätig sein“.
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