Kammerarbeit der EKD in Netzwerken
Von den Denkfabriken zu vernetzten Denkprozessen
Die vielfältigen Herausforderungen und Transformationsprozesse unserer Zeit lassen sich nicht mehr „je für sich“ betrachten. Die sozialen, ökologischen und politischen Themenstellungen etwa hängen eng miteinander zusammen – und so auch deren theologische Reflexion. Zugleich haben sich die Kommunikationsbedingungen, wie solche Orientierung und Urteilsbildung geschehen können, tiefgreifend verändert.
Aus bisher sieben Kammern werden jetzt viele, zielgenauere und quervernetzte Arbeitsprozesse. Das Erfahrungswissen „sachverständiger kirchlicher Persönlichkeiten“ wird in einem Expert:innen-Pool versammelt, der sich in Fachbereichen, AG´s und Task-Forces entlang unterschiedlicher Arbeitszyklen strukturiert.
Das Kompetenzportfolio wird in den Fachbereichen
- Theologie I: Theologische Intervention;
- Theologie II: Kirchesein in weltweiter Gemeinschaft;
- Ethik I: Kirche und Gesellschaft;
- Ethik II: Naturwissenschaft, Technik, Leben;
- Bildung I: Familie und Soziales;
- Bildung II: Nachhaltige Entwicklung.
abgebildet.
Allerdings werden diese künftig eher Ausgangspunkt der Vernetzungslogiken sein, auch wenn sie zugleich als Ankerpunkte institutioneller Verpflichtungen dienen.
Der Netzwerklogik folgend liegt dem Rat der EKD insbesondere daran, die künftige Kammerarbeit offener zu formatieren: Expert:innen im Netzwerk selbst können sich zu AG´s zusammenfinden und Themen in die Arbeit der EKD einspielen und bearbeiten.
Aber die Netzlogik denkt nicht nur von „unten nach oben“, sondern auch von „außen nach innen“. Insbesondere auch durch externe Vernetzung, Resonanzkopplung und Schnittstellen zu externen Netzwerkpartnern sollen z.B. Betroffene frühzeitig zu Beteiligten gemacht werden.
Indem in die Arbeits- und Denkprozesse proaktiv frühzeitig Ziel- und Resonanzgruppen einbezogen werden, wird die theologische Arbeit der EKD eine diskursive Grundhaltung zum Ausdruck bringen.
Steuerungsboard
Gesteuert wird das Kammernetzwerk von einem sog. "Steuerungsboard", in dem die Kompetenzen aus den o.g. verschiedenen Kammerfachbereichen durch die jeweiligen Mitglieder im Steuerungsboard repräsentiert werden.
Aufgabe des Steuerungsboardes ist es unter anderem, Teams für die vielfältigen Themen und Aufgabenstellungen aus dem Expert:innen-Pool zu bilden und so die eigentliche inhaltliche Arbeit auf den Weg zu bringen.
Aus den Fachbereichen gehören folgende Personen dem Steuerungsboard an:
Theologische Interventionen (Theologie I)
Prof. Dr. Eve-Marie Becker
Prof. Dr. Bernd Schröder
Prof.in Dr. Christine Axt-Piscalar (VELKD)
Prof.in Dr. Christiane Tietz (UEK)
Kirchesein in weltweiter Gemeinschaft (Theologie II)
Prof.in Dr. Claudia Jahnel
Prof. Dr. Henrik Simojoki
Kirche und Gesellschaft (Ethik I)
Prof. Dr. Reiner Anselm
Nathalie Eleyth M.A.
Naturwissenschaft, Technik und Leben (Ethik II)
Prof. Dr. Peter Dabrock
Pröpstin Dr. Christina-Maria Bammel
Familie und Soziales (Bildung I)
Prof. Dr. Tobias Faix
Prof.in Dr. Kristin Merle
Nachhaltige Entwicklung (Bildung II)
N.N.
Aus dem Kirchenamt der EKD
VP Dr. Stephan Schaede
OKR Dr. Steffen Merle (Geschäftsführung)
Expert*innen im Kammernetzwerk der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD)
(Vorläufige Liste, wird laufend ergänzt)