„Kirche des Jahres 2017“
Marktkirche in Neuwied gewinnt KiBa-Wettbewerb
Ein neugotischer Hallenbau hat sich durchgesetzt: „Kirche des Jahres 2017“ der Stiftung zur Bewahrung kirchlicher Baudenkmäler in Deutschland (Stiftung KiBa) ist die Marktkirche im rheinland-pfälzischen Neuwied. Von insgesamt zwölf zur Wahl stehenden Kirchen erhielt sie mit mehr als 870 die meisten Stimmen. Platz zwei errang St. Bartholomäus im thüringischen Stressenhausen, gefolgt von der Dorfkirche in Lausa (Sachsen). Insgesamt hatten sich mehr als 6.600 Menschen an der Abstimmung über die im vergangenen Jahr von der KiBa geförderten Kirchengebäude beteiligt.
„Wir sind sehr froh, dass sich erneut so viele Menschen haben anregen lassen, für ‚ihre’ Kirche einzutreten“, sagt Catharina Hasenclever, die Leiterin des Stiftungsbüros. „Gerade der dauerhafte Erfolg dieses Wettbewerbs macht deutlich, dass sich sehr viele Menschen mit den Kirchen in ihrem Ort eng verbunden fühlen.“
Die zwischen 1881 und 1884 erbaute Marktkirche in Neuwied bietet Sitzplätze für 900 Besucher und ist damit die größte Kirche im Kirchenkreis. Besuchern steht das Gebäude jeden Tag offen. Instandgesetzt wurde das Dach der Marktkirche; die Stiftung KiBa hat das Projekt mit 20.000 Euro gefördert.
Den gleichen Betrag stellte die Stiftung für die Chorturmkirche St. Bartholomäus in Stressenhausen zur Verfügung. Der Turm der Kirche, die wie eine Burg auf der höchsten Stelle des Ortes thront, stammt aus dem 16. Jahrhundert. Er erhielt eine neue Schieferdeckung, einen neuen Turmknopf und eine erneuerte Fassade.
Die Dorfkirche im sächsischen Lausa stammt aus dem Mittelalter und wurde unter dem Patronat der Gutsherren von Pflugk auf Lampertswalde erbaut. Im Dreißigjährigen Krieg war sie das einzige Gebäude, das in Lausa stehen blieb. Die von der KiBa – dank einer Projektspende – ebenfalls mit 20.000 Euro unterstützten Restaurierungsarbeiten beinhalteten auch die Sanierung der Decke des Kirchenschiffs.
Die offizielle Auszeichnung wird den drei Kirchengemeinden im Rahmen der Mitgliederversammlung des Fördervereins der Stiftung KiBa am 9. Juni 2018 in Weimar übergeben. Mehr zur „Kirche des Jahres“ unter www.stiftung-kiba.de.
Die Stiftung zur Bewahrung kirchlicher Baudenkmäler in Deutschland (Stiftung KiBa) ist eine Stiftung der EKD und der evangelischen Landeskirchen. Seit 1999 hat sie Zusagen für Sanierungsvorhaben in Höhe von 31 Millionen Euro geben können. Für dieses Jahr hat die KiBa bereits Förderzusagen über mehr als 1,1 Millionen Euro vorgesehen. Mehr als 3.400 Mitglieder engagieren sich bundesweit im „Förderverein der Stiftung KiBa e.V.“.
Hannover, 22. Januar 2018
Pressestelle der EKD