Seit 1972 führt die Evangelische Kirche in Deutschland alle zehn Jahre eine umfassende Kirchenmitgliedschaftsuntersuchung durch, um die Lage der Kirche in der Gesellschaft mit sozialwissenschaftlichen Mitteln zu untersuchen. Bei der Ende 2022 durchgeführten Untersuchung wirkte zum ersten Mal auch die katholische Kirche mit. 
Diese Schrift bietet eine ausführliche, vertiefende Analyse der Untersuchungsergebnisse. In 36 Kapiteln erläutern Fachwissenschaftler*innen mit unterschiedlichen konfessionellen Hintergründen auf der Grundlage der erhobenen Daten, wie die Menschen in Deutschland zu Kirche, Glaube und Religion stehen. Themen sind u. a. der Wandel der Religiosität, die Einstellung der Menschen zur Kirche, ihre Erwartungen an Reformen, religiöse Sozialisation, Kirchenbindung und Kirchenaustritte sowie die Nutzung kirchlicher Angebote. 

Zunehmende Säkularisierung und „neues Normal“

In dem Sammelband geht es darum, verschiedenste Facetten der Bedeutung von Religion und Kirche in der pluralen Gesellschaft zu beleuchten. Deutlich wird unter anderem: Vieles, was lange funktionierte, wird fraglich. Abnehmende Religiosität und sinkende Kirchenmitgliedszahlen gehören zum „neuen Normal“, in dem die Kirchen sich positionieren müssen. Vor diesem Hintergrund stellt sich vor allem die Frage, unter welchen Rahmenbedingungen und mit welchen Angeboten Kirche die Menschen künftig erreichen und ihnen das Evangelium nahebringen kann. 
Die hier zusammengestellten Auswertungen der Untersuchungsergebnisse regen dazu an, kirchliches Handeln immer wieder zu prüfen und Kirche zeitgemäß weiterzuentwickeln. 

Für wen ist dieses Buch? 

• Kirchenleitende und kirchlich Verantwortliche
• Theolog*innen
• Forschungs- und Bildungsinstitutionen
• interessiertes Fachpublikum

ub