Regiepreis für den Film „Katharina Luther“
Auszeichnungen beim FernsehfilmFestival Baden-Baden verliehen
Baden-Baden (epd). Der Filmpreis der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste für 2017 ist an die schweizerische Fernsehproduktion „Zwiespalt“ (SRF) vergeben worden. Der Film wurde am 1. Dezember beim FernsehfilmFestival in Baden-Baden ausgezeichnet, wie die Festspielleitung mitteilte. Den Regiepreis des Festivals erhielt Julia von Heinz für den Fernsehfilm „Katharina Luther“, der im Februar 2016 im Ersten lief. Daneben wurden eine Reihe weiterer Auszeichnungen verliehen.
In dem Psychodrama „Zweispalt“ des Schweizer Fernsehens stünden Personen im Zentrum, die Entscheidungen träfen, für die sie persönlich Verantwortung trügen, lobte die Jury. Die Hauptfiguren, ein forensischer Psychiater und eine Polizistin, werden von Isabelle Barth und Martin Rapold gespielt. Das Drehbuch schrieb Natascha Beller, Regie führte Barbara Kulcsar.
„Eine aufregende Reise ins Spätmittelalter“
Der Film „Katharina Luther“ sei „eine aufregende Reise ins Spätmittelalter“, begründete die Jury. Der Regisseurin sei es gelungen, „die Figur der Katharina von Bora, deren Lebensumstände uns heute fremd sind, spannend für die Gegenwart zu erzählen“. Produziert wurde der Fernsehfilm von der Firma Eikon, deren Gesellschafter evangelische Landeskirchen, Werke und die EKD sind, sowie Cross Media, Tellux Film und Conradfilm. Koproduzenten waren MDR, ARD Degeto, BR und SWR.
Der Zuschauerpreis ging in Baden-Baden an „Zuckersand“, eine Koproduktion von BR, ARD und Degeto/MDR. In dem Drama geht es um Freundschaft und darum, wie die Fantasie Grenzen überwinden kann.
Weitere Auszeichnungen
Der diesjährige Sonderpreis der Jury für herausragende darstellerische Leistungen wurde an Bibiana Beglau, Franziska Hartmann und Joachim Król verliehen, die gemeinsam im Film „Über Barbarossaplatz“ (WDR) spielen. Mit dem Hans Abich Preis für „besondere Verdienste im Bereich Fernsehfilm“ wurde bei der Veranstaltung Casting Director An Dorthe Braker ausgezeichnet.
Nicht verliehen wurde ein Preis der Studentenjury. Die Studenten der Filmakademie Baden-Württemberg in Ludwigsburg, der Hochschule für Fernsehen und Film München sowie der Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf begründeten dies damit, dass „nicht ein einziger Film in dem Wettbewerb auch nur ein einziges Jurymitglied wirklich zu begeistern vermochte“.