Mehr als tausend Lutheraner in Polen eingetroffen
Vollversammlung des Lutherischen Weltbundes tagt vom 13. bis 19. September in Krakau
Frankfurt a.M./Krakau (epd). Mehr als tausend Lutheraner aus 99 Ländern sind in Polen eingetroffen, um ab Mittwoch zur dreizehnten Vollversammlung des Lutherischen Weltbundes (LWB) zusammenzukommen. Während der Tagung vom 13. bis 19. September wird die Vollversammlung einen neuen Präsidenten wählen und Arbeitsschwerpunkte für die kommenden Jahre festlegen, wie der Weltbund am Freitag mitteilte. Die Versammlung unter dem Motto „Ein Leib, Ein Geist, Eine Hoffnung“ soll laut LWB auch dazu beitragen, Spaltungen und Polarisierungen in Kirchen und Gesellschaften zu überwinden.
Bis Montag nehmen die Delegierten an drei Vorversammlungen für Männer, Frauen und Jugendliche in Krakau, Breslau und Wisla teil. Gemeinsam wolle man erleben, was es heißt, „eins zu sein in Christus“, sagte die LWB-Generalsekretärin Anne Burghardt am Freitag. Die Delegierten seien aufgerufen, „Botschafterinnen und Botschafter der Hoffnung in der Welt zu sein“. Höhepunkte des Tagungsprogramms sind unter anderem ein Besuch der Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau und Begegnungen in lutherischen Ortsgemeinden im südlichen Polen, Tschechien und in der Slowakei.
Die Vollversammlung ist das höchste Entscheidungsgremium des Lutherischen Weltbundes und kommt nur alle sieben Jahre zusammen, zuletzt 2017 in Namibia. Gastgeberin der diesjährigen Vollversammlung ist die Evangelisch-Augsburgische Kirche in Polen. Der Lutherische Weltbund umfasst 150 Mitgliedskirchen mit 77 Millionen Gläubigen.