Militärbischof: Viele Soldaten sind in der Seele verletzt
Nürnberg (epd). Der Militärbischof der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Bernhard Felmberg, sorgt sich um das Seelenheil deutscher Soldatinnen und Soldaten, die aus belastenden Auslandseinsätzen zurückgekehrt sind. Von den 165.000 Bundeswehrangehörigen, die in Afghanistan im Einsatz gewesen seien, litten viele an posttraumatischen Belastungsstörungen leiden, sagte er am Donnerstag auf dem „Roten Sofa“ der Kirchenpresse beim Deutschen Evangelischen Kirchentag in Nürnberg: „Viele sind verletzt, weil sie furchtbare Dinge gesehen haben.“
Die Militärseelsorge versuche, die Sprache der Soldaten und ihrer Angehörigen zu sprechen, fügte Felmberg hinzu, der seit 2020 das Amt des Militärbischofs bekleidet. Besonders seit Beginn des Kriegs in der Ukraine tausche sich die Militärseelsorge mit den Familien über deren Sorgen aus. Felmberg riet allen Kirchengemeinden, „eine Leidenschaft zu entwickeln, die Sprache der Menschen zu sprechen, ohne ihnen nach dem Mund zu reden“.
Das „Rote Sofa“ der evangelischen Medienhäuser in Deutschland präsentiert während des 38. Deutschen Evangelischen Kirchentages ein Interview-Programm mit 25 prominenten Persönlichkeiten aus Gesellschaft, Politik, Kultur und Kirche.
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