Neue Synoden von EKD, VELKD und UEK treten im Mai digital zusammen
Auf der Tagesordnung der EKD-Synode steht auch die Wahl einer Nachfolgerin oder eines Nachfolgers von Präses Irmgard Schwaetzer
Premiere unter Corona: Die erste Tagung der neu formierten 13. Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), der 13. Generalsynode der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD) und der 4. Vollkonferenz der Union Evangelischer Kirchen (UEK) vom 6. bis 9. Mai wird digital stattfinden. Das haben die Präsidien auf ihrer jüngsten Sitzung angesichts der ungewissen Pandemie-Entwicklung beschlossen.
„Auch wenn wir uns in neuer Zusammensetzung viel lieber persönlich begegnet wären, steht der Gesundheitsschutz für uns natürlich weiterhin im Vordergrund“, sagte die Präses der EKD-Synode, Irmgard Schwaetzer, die damit auch ihre letzte Synodentagung digital leiten wird. „Wir haben inzwischen auf allen Ebenen der Kirche sehr gute Erfahrungen mit digitalen Synodentagungen gemacht. Ich bin überzeugt, dass sich dies auch bei der konstituierenden Synode im Mai fortsetzen lässt“, so Schwaetzer. Auf der Tagung wird das siebenköpfige Präsidium und damit auch der oder die Nachfolger*in von Präses Schwaetzer und der stellvertretenden Präsides gewählt, außerdem auch die Mitglieder der ständigen Ausschüsse der EKD-Synode. Auch das Präsidium der VELKD-Generalsynode und der Vorstand der Vollkonferenz der UEK werden neu gewählt. „Dass Parteien, Institutionen und Kirchen auch umfangreiche Wahlprozedere transparent und rechtssicher digital durchführen können, zeigt, wie selbstverständlich der Umgang mit Digitalformaten im Zuge der Pandemie in unserer Gesellschaft geworden ist“, sagte Schwaetzer. Dies dürfe jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass auch Gremienarbeit vor allem von menschlichen Beziehungen lebe. „Ich wünsche der neuen Synode, dass schon sehr bald Gelegenheit für das persönliche Kennenlernen besteht.“
Die Corona-Pandemie hat jedoch nicht nur Einfluss auf das Tagungsformat der konstituierenden Synodentagungen, sondern wird auf der EKD-Synode neben dem Ratsbericht auch einer der inhaltlichen Beratungspunkte sein: So werden sich die 128 Synodalen ausführlich über geistliche Formate in der Corona-Zeit austauschen.
Zu den Aufgaben der EKD-Synode zählen die Erarbeitung von Kundgebungen und Beschlüssen zu Fragen der Zeit sowie die Begleitung der Arbeit des Rates der EKD durch Richtlinien. Die Synode berät und beschließt aber auch den Haushalt und die Kirchengesetze. Im November wird sie in Bremen gemeinsam mit der Kirchenkonferenz den neuen Rat sowie dessen Vorsitzende oder Vorsitzenden wählen.
Hannover, 15. März 2021
Pressestelle der EKD
Carsten Splitt