EKD-Vertreter kondoliert norwegischem Botschafter nach Anschlägen
Berlin (epd). Der Bevollmächtigte der EKD bei der Bundesregierung, Bernhard Felmberg, hat sich tief betroffen über die verheerenden Anschläge in Norwegen gezeigt. "Wir sind schockiert über diese verabscheuungswürdigen Vorgänge", schrieb Prälat Felmberg am Samstag in einem Kondolenzschreiben an den norwegischen Botschafter in Berlin, Sven Erik Svedman. Im Namen der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) sprach Felmberg sein Beileid aus: "Unser Mitgefühl gilt den Familien und Freunden der Hinterbliebenen." Den Verletzten übermittelte er Genesungswünsche.
In den Gottesdiensten am Sonntag würden die Gläubigen in Deutschland alle Betroffenen und das gesamte norwegische Volk in ihre Gebete einschließen, unterstrich Felmberg. "Gewalt, politisch oder religiös motiviert, aufs Tiefste verurteilend wissen wir uns an der Seite derer, die sich für Gerechtigkeit und Frieden mit demokratisch legitimen Mitteln einsetzen", schloss der Prälat sein Schreiben.
Bei dem Doppelanschlag in Norwegen wurden mehr als 90 Menschen getötet. Nach Polizeiangaben hatte der Täter, ein 32-jähriger Mann aus der rechten Szene, zunächst eine Auto-Bombe im Regierungsviertel von Oslo gezündet. Dabei starben sieben Menschen. Anschließend richtete er in einem Jugendcamp auf der Insel Utoya ein Massaker mit mindestens 84 Toten an.
23. Juli 2011
Weltkirchenrats-Generalsekretär über Anschläge in Norwegen bestürzt
Frankfurt a.M./Genf (epd). Der norwegische Generalsekretär des Ökumenischen Rates der Kirchen, Olav Fykse Tveit, hat sich bestürzt über die Terroranschläge in seinem Heimatland geäußert. Der Angriff auf unschuldige Jugendliche und die zentralen Institutionen des norwegischen Staates habe ihn schockiert, erklärte Tveit am Freitagabend in Oslo: "Ich bin tief traurig, dass dies in meinem geliebten Land geschehen ist."
Norwegen sei nun auf internationale Solidarität angewiesen, unterstrich der lutherische Theologen laut einer Mitteilung des Weltkirchenrates in Genf. Er rief die Christen weltweit zu Gebeten für die Menschen in Norwegen auf: "Lasst uns zusammenhalten für eine Welt des Friedens und der Gerechtigkeit." Norwegen müsse auch künftig ein offenes, friedliebendes Land bleiben.
Bei dem Doppelanschlag wurden mehr als 90 Menschen getötet. Nach Polizeiangaben hatte der Täter, ein 32-jähriger Mann aus der rechten Szene, zunächst eine Auto-Bombe im Regierungsviertel von Oslo gezündet. Dabei starben sieben Menschen. Anschließend richtete er auf einer Insel ein Massaker in einem Jugendcamp mit mindestens 84 Toten an.
Dem ÖRK gehören weltweit rund 350 protestantische, anglikanische, orthodoxe und altkatholische Kirchen sowie Freikirchen mit rund 560 Millionen Christen an. Tveit steht seit Anfang 2010 an der Spitze des Kirchenbundes.
23. Juli 2011