Die EKD sucht einen Nachfolger für den verstorbenen Auslandspfarrer in Kiew
Nach dem unerwarteten Tod von Pfarrer Hans-Ulrich Schäfer versucht die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD), einen Nachfolger für die Pfarrstelle der Deutschen Evangelisch-Lutherischen Gemeinde St. Katharina in Kiew zu finden.
Schäfer war am 30. März während einer EKD-Auslandspfarrer-Konferenz in Prag an Herzversagen gestorben. "Wir waren alle schockiert, weil es absolut plötzlich und unerwartet war", sagte Kirchenrat Dirk Stelter gegenüber evangelisch.de. Stelter ist in der Abteilung Ökumene und Auslandsarbeit im EKD-Kirchenamt für Osteuropa zuständig. Zur Situation während der Auslandspfarrer-Konferenz sagte er: "Es hat sich gezeigt, dass die gewachsene Gemeinschaft dieses Pfarrkonvents und der christliche Glaube helfen konnten, diese Katastrophe angemessen aufzunehmen." Gesprächsthemen und Atmosphäre der Tagung hätten sich zwar verändert, die Konferenz sei aber bis zum Ende durchgeführt worden. "Wir haben die Gemeinschaft gebraucht um damit klarzukommen", sagte Stelter.
Pfarrversorgung in Kiew soll weiter gewährleistet sein
Gegenüber der Gemeinde St. Katharina in Kiew ist die EKD ohnehin in der Pflicht, einen neuen Pfarrer zu suchen, denn Hans-Ulrich Schäfer wäre dort auf eigenen Wunsch und aus persönlichen Gründen nur bis August 2016 eingesetzt gewesen. Im Oktober 2015 hatte er die Pfarrstelle als Vakanzvertretung von seinem Vorgänger Pfarrer Ralf Haska übernommen, der nach Bayern ging. "Wir sehen es als unsere Aufgabe an, uns darum zu kümmern, dass die Pfarrversorgung weiter gewährlistet ist", sagte Dirk Stelter. "Wie, ist allerdings noch unklar, da das alles unerwartet kam."
Die Gemeinde St. Katharina ist gleichzeitig eine Auslandsgemeinde der EKD und Mitgliedsgemeinde der Deutschen Evangelisch-Lutherischen Kirche in der Ukraine (DELKU). Ende April werde Stelter bei einer Konferenz in St. Petersburg Vertreter der DELKU treffen und Gelegenheit zum Gespräch über die Zukunft der Gemeinde St. Katharina haben.
4. April 2016