„Orgel des Monats August 2019“ in Kandel
Mit Kuchen und Kosaken zu altem Klang
Die von Joseph Stier im Jahr 1842 erbaute Orgel in der St. Georgskirche in Kandel ist die „Orgel des Monats August 2019“ der Stiftung Orgelklang. Das einzige bis heute erhaltene romantische Instrument von Stiehr in der Pfalz steht unter Denkmalschutz und wird derzeit für rund 417.000 Euro saniert. Die Stiftung Orgelklang, die von der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) gegründet wurde, fördert die Maßnahmen mit 5.000 Euro.
Anfang der siebziger Jahre wurde die Orgel in St. Georg mit stilfremden Eingriffen unsachgemäß renoviert; nun ist es das Ziel, ihre originale Klangfarbe wiederherzustellen. Die Prospektpfeifen sollen so geordnet werden wie einst, Spielanlage und -mechanik werden nach Vorbildern anderer Stiehr-Instrumente rekonstruiert, Windladen und Pfeifen denkmalgerecht restauriert. Neue Pfeifen werden als Kopien erhaltener gefertigt.
Bei der Finanzierung des Großprojekts unterstützt der örtliche Förderverein St. Georgskirche e.V. die Gemeinde. Seit zehn Jahren sammeln die inzwischen 80 Mitglieder für die Orgel. Neben den Mitgliedsbeiträgen füllen auch Kuchenverkäufe und Konzerte die Sanierungskasse. „Wir hatten schon mehrfach das bekannte Gesangsduo Marshall & Alexander hier und den Schwarzmeer-Kosaken-Chor“, berichtet der Vorsitzende des Fördervereins, Dieter Luppert.
Während das Instrument derzeit im Elsässischen runderneuert wird, wollen Gemeindemitglieder seinen Platz auf der Westseite des Kirchenschiffs in Eigenregie renovieren, kündigt Dieter Luppert an. „Die Orgel bekommt ein schönes neues Bett“. Zu Pfingsten 2020 soll sie dann wieder in St. Georg erklingen.
Die Stiftung Orgelklang der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) präsentiert in jedem Monat eine „Orgel des Monats“. In diesem Jahr fördert sie 14 Projekte in einem Gesamtumfang von 59.000 Euro. Seit 2010 hat sie 187 Förderzusagen über mehr als 1,3 Millionen Euro gegeben. Weitere Informationen finden Sie im Internet unter www.stiftung-orgelklang.de.
Hannover, 15. August 2019
Pressestelle der EKD