Auf dem Weg zu einem nachhaltigen und gerechten Finanzsystem
Eine evangelische Orientierung für Reformschritte zur sozial-ökologischen Transformation der Finanzwirtschaft
Spätestens seit der Finanzkrise 2008/2009 ist allgemein bekannt, welche Folgen die Entwicklung eines unregulierten internationalen Finanzmarktes nach sich ziehen kann. Doch nicht nur hier, sondern auch in der wachsenden ökonomischen Ungleichheit weltweit zeigen sich Defizite bei der Verantwortung in der Finanzwirtschaft und ihrer Kontrolle durch Politik und Rechtsstaat. Das von der EKD-Kammer für nachhaltige Entwicklung erarbeitete Impulspapier möchte auf diese Defizite hinweisen, die Verantwortungszusammenhänge in der Finanzwirtschaft und Realwirtschaft hervorheben und für mehr Nachhaltigkeit im Finanzsystem werben. Denn, so der zentrale Impuls: „Ohne ein funktionierendes und nachhaltig-gerechtes Finanzsystem ist eine gesamtgesellschaftliche Transformation zu einer ökonomisch, ökologisch, politisch und sozial nachhaltigen Entwicklung nicht möglich.“
Verantwortung übernehmen
Mit diesem Impulspapier möchte die EKD „finanzwirtschaftliche Alphabetisierungsarbeit“ leisten und, ihrem Selbstverständnis als „Mahner, Mittler und Motor einer nachhaltigen Entwicklung“ entsprechend, zu einer sozial-ökologischen Transformation des Finanzsystems beitragen. Der Text führt verständlich in das komplexe Feld der Finanzwirtschaft ein und legt die ethisch-theologischen Grundlagen zu diesem Thema dar. Er zeigt Problemfelder auf, die sich aus Verantwortungsdefiziten im Verhältnis von Politik, Finanzwirtschaft, Rechtssystem und Nachhaltigkeit ergeben und ruft alle Beteiligten dazu auf, ihrer Verantwortung für eine gesamtgesellschaftliche Transformation nachzukommen. Gefordert werden unter anderem stärkere regulatorische Rahmensetzungen durch Politik und Gesetzgebung, Gemeinwohlorientierung des Eigentums, eine nachdrücklichere Bekämpfung von Steuervermeidung und Steuerkriminalität sowie die Durchsetzung einer wirksamen Finanztransaktionssteuer.
Für wen ist dieses Heft?
Angesprochen sind ein Fachpublikum und Entscheidungstragende im Bereich der Finanzwirtschaft und Finanzpolitik.
- Fachpublikum
- Entscheidungstragende in der Finanzwirtschaft
- Politiker und Politikerinnen
- interessierte Öffentlichkeit
ub
Finanzkrisen und die wachsende ökonomische Ungleichheit weisen sowohl national als auch weltweit unmissverständlich auf Verantwortungsdefizite in der Finanzwirtschaft und ihrer Kontrolle hin. Die aktuellen Herausforderungen der globalisierten Welt können jedoch ohne eine auf ökologische und soziale Nachhaltigkeit ausgerichtete Wirtschaft nicht bewältigt werden. Mit diesem Impulspapier möchte die EKD „finanzwirtschaftliche Alphabetisierungsarbeit“ leisten und als „Mahner, Mittler und Motor einer nachhaltigen Entwicklung“ zu einer entsprechenden Transformation des Finanzsystems beitragen.
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