Bischof Huber in der Berliner Morgenpost
Eltern sollen bis 6. Januar frei zwischen Elterngeld und Erziehungsgeld wählen können
Eltern, die zwischen dem 24. Dezember 2006 und dem 6. Januar 2007 ein Kind bekommen, sollen frei wählen können, ob sie das neue Elterngeld oder wie bisher Erziehungsgeld bekommen. Das fordert der Vorsitzende des Rates der Evangelischen Kirche Deutschlands (EKD), Bischof Wolfgang Huber, in der morgigen Ausgabe der „Berliner Morgenpost". Damit würde der Druck von vielen Müttern genommen, die Geburt hinauszuzögern. In einem Leitartikel für die Zeitung schreibt Huber: „Schwangere machen sich in diesen Tagen ihre eigenen Gedanken. Die Ärmeren unter ihnen hoffen auf eine Geburt vor dem Jahreswechsel, die besser Gestellten wollen die Geburt bis zum Neujahrstag hinauszögern.
Die einen wollen noch vom Erziehungsgeld profitieren, die anderen wollen in den Genuss des Elterngelds kommen." Es sei richtig, das Elterngeld einzuführen, so Huber weiter. Die Furcht vor einem drastischen Rückgang des Familieneinkommens werde gemildert, das Ja zu Kindern erleichtert. Aber: „Der Übergang zum Elterngeld ist zum 1. Januar geplant. Deshalb das Zittern über den Geburtstermin. Das ist keine gute Voraussetzung dafür, ein Kind zur Welt zu bringen", schreibt Huber in der "Berliner Morgenpost“. „Deshalb mein Vorschlag: Eltern, deren Kinder in dieser Weihnachtszeit zur Welt kommen, können wählen. Auch für die Kinder, die zwischen Heiligabend und Silvester geboren werden, dürfen sie das Elterngeld beantragen. Und auch für die Kinder, die zwischen dem 1. und dem 6. Januar das Licht der Welt erblicken, können sie auf Antrag noch das bisherige Erziehungsgeld in Anspruch nehmen. Das wäre ein unbürokratischer, ein weihnachtlicher Weg.“ Der EKD-Ratsvorsitzende schlägt außerdem vor, das Jahr 2007 wie 2006 zum "Jahr der Familie" zu machen.
Hannover/Berlin, 23. Dezember 2006
Pressestelle der EKD
Christof Vetter