Regionalbischöfin nach Bluttat: Bitten wir Gott um Trost und Hilfe

Aschaffenburg (epd). Nach der Messerattacke in einem Aschaffenburger Park mit zwei Toten hat die Ansbach-Würzburger Regionalbischöfin Gisela Bornowski den Einsatzkräften gedankt. „Die Rettungskräfte, die Polizei, die Feuerwehr und das Krisenteam mit der Notfallseelsorge waren schnell zur Stelle, um zu helfen“, sagte die evangelische Theologin am Donnerstag dem Evangelischen Pressedienst (epd).

Die evangelische Ansbach-Wuerzburger Regionalbischoefin Gisela Bornowski predigt in einem Gottesdienst im Kiliansdom am 27.06.2021.

Die Ansbach-Würzburger Regionalbischöfin Gisela Bornowski während einer Predigt im Kiliansdom (27.06.21).

Sie sei „zutiefst erschüttert“ über die schreckliche Bluttat, bei der ein zweijähriger Junge und ein 41-jähriger Mann getötet und drei weitere Menschen zum Teil schwer verletzt wurden. „Ich denke an die Opfer und ihre Familien und vertraue sie Gott an“, sagte die Regionalbischöfin: „Bringen wir unsere Trauer, unser Entsetzen und unsere Not vor Gott und bitten ihn um Trost und Hilfe, um Frieden und Besonnenheit.“

Auch der katholische Würzburger Bischof Franz Jung sagte, er sei zutiefst erschüttert „über diese abscheuliche Gewalttat“. Im Gebet sei er mit den Opfern und deren Angehörigen verbunden. „Bitten wir Gott um Frieden in der Stadt Aschaffenburg und in unserer Gesellschaft“, fügte er hinzu. Auch er dankte den Rettungskräften und der Polizei für ihren Einsatz „in dieser extremen Herausforderung“.

Am Mittwochmittag hatte ein Mann im Schöntal-Park nahe der Aschaffenburger Innenstadt unvermittelt eine Kita-Gruppe mit einem Messer angegriffen. Dabei wurden ein zweijähriger Junge und ein zu Hilfe eilender Mann tödlich mit einem Küchenmesser verletzt. Drei weitere Personen, ein zweijähriges Mädchen aus der Kita, eine 59-jährige Erzieherin sowie ein 72-jähriger Mann, wurden teilweise schwer verletzt.

Kurz nach der Tat nahm die Polizei einen 28-jährigen Afghanen als Tatverdächtigen fest. Der Geflüchtete war offenbar psychisch krank, Hinweise auf eine radikal-islamische Gesinnung gibt es bisherigen Erkenntnissen zufolge nicht.