Früherer Regionalbischof Schaede tritt Amt als EKD-Vizepräsident an
Hannover/Lüneburg (epd). Der bisherige Lüneburger Regionalbischof Stephan Schaede ist neuer Vizepräsident der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Der 59-jährige promovierte Theologe tritt am Dienstag die Nachfolge von Horst Gorski an, der nach acht Jahren im EKD-Kirchenamt in den Ruhestand gegangen ist. Er freue sich auf die neue Tätigkeit, sagte Schaede dem Evangelischen Pressedienst (epd): „Ich hoffe, dass die EKD ein produktives Drehkreuz für gute Ideen und kreative Lösungen angesichts neuer Herausforderungen werden kann.“
Schaede übernimmt beide Leitungsfunktionen, die Gorski zuvor innehatte. Er leitet die Hauptabteilung II mit den Aufgabenbereichen kirchliche Handlungsfelder, Bildung und öffentliche Verantwortung sowie den Amtsbereich der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD) im Kirchenamt der EKD. Die EKD-Ratsvorsitzende Annette Kurschus sagte: „Die Erfahrungen, die Stephan Schaede aus seinen bisherigen beruflichen Zusammenhängen mitbringt, kommen uns bei seinen neuen Aufgaben auf besondere Weise zugute.“
Schaede war zuletzt seit Sommer 2021 Regionalbischof im Kirchensprengel Lüneburg der hannoverschen Landeskirche. Zuvor war er mehr als zehn Jahre lang Direktor der Evangelischen Akademie in Loccum bei Nienburg. Von 2004 bis 2010 führte er den Forschungsbereich Religion, Recht und Kultur der Forschungsstätte der Evangelischen Studiengemeinschaft in Heidelberg, einem Forschungsinstitut der EKD. Schaede studierte Evangelische Theologie und Philosophie in Tübingen, Rom und Göttingen.
Der hannoversche Landesbischof Ralf Meister sagte als Leitender Geistlicher der VELKD: „Ich habe Stephan Schaede als exzellenten Theologen und als humorvollen, warmherzigen Menschen kennengelernt und freue mich sehr, dass wir nun in einer neuen Konstellation weiterhin zusammenarbeiten werden.“