Stärker für den europäischen Gedanken eintreten
Bedford-Strohm zu Gesprächen in Brüssel. Begegnung mit EU-Kommissar Günther Oettinger
Ende Mai 2019 stehen richtungsweisende Entscheidungen für die Zukunft Europas an. Der Ausblick auf die anstehende Europawahl hat die Gespräche des Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) in Brüssel geprägt. Heinrich Bedford-Strohm: „Eine starke und geeinte EU, die sich auf das Vertrauen und die Zustimmung ihrer Bürgerinnen und Bürger stützen kann, wird heute dringender denn je gebraucht. Die großen christlichen Kirchen Deutschlands unterstützen das Friedensprojekt Europa und werben dafür, mit Leidenschaft für den europäischen Gedanken einzutreten.“
EU-Kommissar Günther Oettinger hob im Anschluss an seine Begegnung mit Landesbischof Bedford-Strohm hervor: „Ich begrüße das Europaengagement der Kirchen. In wichtigen europäischen Zukunftsfragen ist ihre Unterstützung gefragt. So in der Debatte um eine Sozialunion, um Binnenmarkt und Wirtschafts- und Währungsunion zu flankieren. Auch im Hinblick auf die Erreichung menschenwürdiger Lebensbedingungen in Afrika baue ich auf die Kirchen und ihre Netzwerke. Der Dialog mit den EU-Institutionen sollte deshalb in Zukunft noch intensiviert werden.“
Der EKD-Ratsvorsitzende setzt Ende Mai auf eine hohe Wahlbeteiligung: „Europa hat Deutschland eine historisch einmalige Zeitspanne von Frieden, Freiheit und Wohlstand gebracht. Die Menschen Europas haben den Beweis erbracht, dass aus Versöhnung ein neues friedliches Miteinander erwachsen kann. Ende Mai 2019 fällt das Jubiläum 70 Jahre Grundgesetz mit dem Start der Europawahl zusammen. Das schönste Geschenk, was die Deutschen Europa machen können, wäre die Stärkung proeuropäischer Kräfte durch eine hohe Wahlbeteiligung am 26. Mai.“
Anfang kommender Woche (6. Mai 2019) werden die beiden großen christlichen Kirchen Deutschlands eine gemeinsame Erklärung zur Europawahl veröffentlichen.
Hannover, 2. Mai 2019
Pressestelle der EKD
Carsten Splitt