Preis der Stiftung KiBa 2025
„Gute Beispiele für Nachbarschaft von Kirchen und Kommunen“
Das Projekt „Roter Kubus“ der Evangelischen Kirchengemeinde Coesfeld (Nordrhein-Westfalen) gewinnt den „Preis der Stiftung zur Bewahrung kirchlicher Baudenkmäler in Deutschland (Stiftung KiBa) 2025“. Die von der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) gegründete Stiftung vergibt dafür ein Preisgeld in Höhe von 25.000 Euro. Mit der Auszeichnung würdigt die Stiftung Ideen, Modelle und Konzepte, mit denen Kirchengebäude für eine erweiterte Nutzung geöffnet werden. Ausgezeichnet wurden auch Projekte in Vogelsberg, Altenburg (beide Thüringen) und in Vöhringen (Baden-Württemberg).
Der 60 Quadratmeter große „Rote Kubus“ im hinteren Drittel der barocken Hallenkirche in Coesfeld ist getrennt von der Kirche beheizbar und multifunktional nutzbar. „Mit ihm hat die Gemeinde nicht nur viel Raum geschaffen, sondern auch einen architektonisch sehr ansprechenden und mutigen Akzent gesetzt“, so die Jury des Preises.
Platz zwei geht an das Projekt „So geh in die Arche …“ der Kirchengemeinde Vogelsberg, die ihr baufälliges Pfarrhaus verkauft, und die Kirche Zum Heiligen Kreuz ausgebaut hat. Wie ein Schaufenster öffnet sich der Bau nun durch einen gläsernen Chor. Die Jury zeigte sich besonders beeindruckt davon, „wie tatkräftig die Menschen in der Region das Projekt unterstützt haben“. Den Raum dürfen alle Interessenten nutzen. Die KiBa stellt 15.000 Euro zur Verfügung.
Mit der drittplatzierten Initiative „Altenburger Hofsalon“ verstetigt die Gemeinde erprobte Veranstaltungen vom Sommerfest bis zum Konzert: Ein offener Hof, der an die Kirche anschließt, lädt als „niedrigschwellige Kontaktfläche“ zum Austausch zwischen Kirche und Kommune ein. Die Stiftung KiBa fördert das Projekt mit 10.000 Euro.
Einen Sonderpreis und 5.000 Euro erhielt die Kirchengemeinde in Vöhringen für ihren Multifunktionsraum „Box“, der eine „behagliche Oase mit Blick in den Kirchenraum“ darstellt und in der Petruskirche für unterschiedliche Formate des Zusammenseins verwendet werden kann. Insgesamt waren rund 80 Gemeinden dem Aufruf zur Bewerbung um den „Preis der Stiftung KiBa 2025“ gefolgt.
„Die Jury hat viele preiswürdige Projekte gesehen“, so die Geschäftsführerin der KiBa, Catharina Hasenclever. „Überall in Deutschland entstehen wunderbare, einladende Orte der Begegnung mit Gott und mit anderen Menschen, die eine lebendige Nachbarschaft von Kirche und Kommune unterstützen. Die von der KiBa ausgezeichneten Projekte können gute Beispiele sein für Gemeinden, die sich jetzt auf diesen Weg machen.“ Die Preisverleihung wird im Rahmen des Kirchbautages vom 11. bis 13. September in Berlin stattfinden. Fotos zu den ausgezeichneten Projekten finden Sie unter www.preis-der-stiftung-kiba.de.
Die Stiftung zur Bewahrung kirchlicher Baudenkmäler in Deutschland (Stiftung KiBa) ist eine Stiftung der EKD und der evangelischen Landeskirchen. Seit 1999 hat sie Zusagen für Sanierungsvorhaben in Höhe von mehr als 40 Millionen Euro geben können. Für dieses Jahr hat die KiBa bislang Förderzusagen von rund 1,18 Millionen Euro vorgesehen. Rund 3.600 Mitglieder engagieren sich bundesweit im „Förderverein der Stiftung KiBa e. V.“ Weitere Informationen unter www.stiftung-kiba.de.
Hannover, 11. April 2025