Schwerpunkt Ökumene

Weltausstellung Wittenberg beginnt neue Themenwoche

Taufe und Abendmahl, das Miteinander von Konfessionen und Religionen steht im Mittelpunkt der Themenwoche „Ökumene bei der Weltausstellung Reformation. Am Wochenende feiert man gemeinsam das Stadtfest „Luthers Hochzeit“.

Die Installation 'Clouds', im Hintergrund die Türme der Stadtkirche Wittenberg
Die Installation „Clouds“ gehört zum Torraum 6 „Ökumene und Religion“ auf der Weltausstellung Reformation.

Wittenberg (epd). Als Teil der Feierlichkeiten um das 500. Reformationsjubiläum hat die Wittenberger Weltausstellung die Themenwoche „Ökumene“ eingeläutet. Bis zum 12. Juni sollen zentrale Fragen wie das gemeinsame Abendmahl christlicher Konfessionen im Mittelpunkt der knapp 100 Veranstaltungen auf der Freiluftausstellung stehen, sagte die Reformationsbotschafterin der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Margot Käßmann.

Den Auftakt hatte am Vormittag der emeritierte Kurienkardinal Walter Kardinal Kasper mit einem Vortrag über die „Rechtfertigung“ gemacht. Käßmann, die auch Vorsitzende der Themenwoche „Ökumene“ ist, zitierte den ehemaligen Präsidenten des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen: „Das Reformationsjubiläum ist ein Kairos für die Ökumene, hat er gesagt. Das ist ein starker Satz!“ In den kommenden Tagen liege der Schwerpunkt auf Taufe und Abendmahl.

Bei der Weltausstellung Reformation in den Wallanlagen um die Wittenberger Altstadt kommen noch bis zum 10. September Vertreter von mehr als 80 Kirchen und Organisationen in der Lutherstadt zusammen, um über die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts zu diskutieren.

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Ein Highlight am Wochenende des 10,. und 11. Juni sei das mittelalterliche Stadtfest „Luthers Hochzeit“. Wittenbergs Oberbürgermeister Torsten Zugehör (parteilos) betonte, es habe nie Zweifel daran bestanden, das traditionelle Stadtfest auch in diesem „besonderen Jahr“ zu feiern. Mit dem ausnahmsweise freien Eintritt für alle möchte sich die Stadt bei ihren Bürgern bedanken, die vor allem in der Altstadt durch den Reformationssommer beeinträchtigt werden.

Das Fest in den Höfen und auf den Plätzen der Altstadt findet in diesem Jahr zum 23. Mal am Wochenende nach Pfingsten statt. Mit rund 80 Stunden Bühnenunterhaltung, Gauklern und Spielleuten erinnert es an die als Skandal angesehene Hochzeit des Mönchs Luther und der Ordensschwester Katharina im Jahr 1525.