Woche der Brüderlichkeit eröffnet
Mit Verleihung der Buber-Rosenzweig-Medaille startet christlich-jüdische Aktionswoche
Recklinghausen (epd). Mit der Verleihung der Buber-Rosenzweig-Medaille an den Sänger Peter Maffay ist am 11. März die christlich-jüdische Woche der Brüderlichkeit eröffnet worden. Der Sänger werde für sein entschiedenes Eintreten gegen Antisemitismus und Rassismus gewürdigt, erklärte der Deutsche Koordinierungsrat der Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit. Bei der Eröffnungsfeier der Aktionswoche im Ruhrfestspielhaus sprach unter anderem der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Armin Laschet (CDU). Die Laudatio auf Maffay hielt der Direktor der Popakademie Baden-Württemberg, Udo Dahmen.
Peter Maffay habe im Dialog der Kulturen und Religionen mit unbequemen Fragen bequem gewordene Antworten erschüttert und damit wichtige Anstöße gegeben, hieß es zur Begründung der Preisverleihung. Er trete als Musiker mit großem sozialem Engagement, Einsatz für Versöhnung und Toleranz auf.
Veranstaltungen deutschlandweit
Die Woche der Brüderlichkeit steht in diesem Jahr unter dem Motto „Angst überwinden – Brücken bauen“. Das Thema greife „die aktuellen, begründeten und diffusen Bedrohungen und Ängste in der Gesellschaft auf“, erklärten die Veranstalter. Die Aktionswoche stelle beispielhaft Modelle vor, durch die Angst überwunden und Begegnungen vorangetrieben werden könnten. In ganz Deutschland gibt es bis zum 18. März Veranstaltungen zum Jahresthema.
Der Deutsche Koordinierungsrat der Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit veranstaltet die Woche der Brüderlichkeit seit 1952 jeweils im März. Die Buber-Rosenzweig-Medaille wird traditionell zur Eröffnung verliehen. Mit der undotierten Auszeichnung ehrt der Koordinierungsrat seit 1968 Menschen, Institutionen oder Initiativen, die sich für die Verständigung zwischen Christen und Juden einsetzen. Die Medaille erinnert an die jüdischen Philosophen Martin Buber (1878-1965) und Franz Rosenzweig (1886-1929). Zu den Preisträgern gehören beispielsweise der Dirigent Daniel Barenboim oder der Schriftsteller György Konrad.